Zahlen, die du glauben sollst -
wenn Formeln zu Dogmen werden
Mathematik gilt als unantastbar. Unbestechlich. Objektiv. Wer sie spricht, spricht Wahrheit. So scheint es zumindest. Doch dieser Ruf ist ein Irrtum – ein Narrativ. Und damit ein weiterer Baustein in jenem System, das wir in dieser Serie entlarven.
Die Mathematik – eine Sprache, kein Naturgesetz
Denn Mathematik beginnt nicht mit Erkenntnis – sondern mit Glauben. Ihre Fundamente sind Axiome: willkürliche Setzungen, die nicht bewiesen werden, sondern vorausgesetzt sind. Punkt, Linie, Zahl – Begriffe, die in ihrer Klarheit erstrahlen, aber auf Annahmen ruhen. Ohne diese Setzungen bricht das ganze Gerüst zusammen.
Axiome – der blinde Fleck des Verstandes
Wie der Glaube am Anfang aller Logik steht
Ein einfaches Beispiel: Der euklidische Raum – also die „klassische“ Geometrie, wie wir sie in der Schule lernen – basiert auf der Annahme, dass sich zwei parallele Linien nie schneiden. Das ist kein Naturgesetz, sondern eine Konvention. In der nichteuklidischen Geometrie hingegen – etwa auf gekrümmten Flächen – gilt das nicht. Dort schneiden sich Parallelen sehr wohl. Welche „Wirklichkeit“ ist also wahr?
Oder: Die Zahl Null. In vielen alten Zahlensystemen existierte sie gar nicht. Ihre Einführung war revolutionär – aber auch willkürlich. Sie ist keine naturgegebene Konstante, sondern ein symbolisches Konzept, das bestimmte Rechenarten überhaupt erst ermöglicht hat. Ihre Existenz ist somit auch ein Axiom – eine Festlegung, die tief in unsere Denkstrukturen eingebettet ist.
Modelle statt Wirklichkeit
Wenn das Ergebnis wichtiger wird als die Wahrheit
Die Vorstellung, Mathematik sei „einfach nur wahr“, ist eine Projektion. Sie ist eine Sprache, nicht die Wirklichkeit selbst. Eine mächtige Sprache, keine Frage. Aber eine Sprache, die durch ihren Einsatz entscheidet, was sichtbar wird und was verborgen bleibt. Sie misst, was messbar ist – und blendet das aus, was sich dem Messbaren entzieht.
In diesem Sinne wird sie zur Wächterin: Sie trennt das, was als rational gilt, vom „Unwissenschaftlichen“. Wer sich außerhalb dieser Sprache bewegt, wird leicht verdächtig. Und so entsteht ein Feld, das nicht mehr offen fragt, sondern nur noch beantwortet, was bereits modelliert wurde.
„Doch was, wenn der Maßstab selbst das Maß verzerrt?“
Besonders deutlich wird dies bei der Anwendung in der Physik, in der „Wirklichkeit“ durch mathematische Gleichungen definiert wird. Und wenn ein Phänomen nicht ins Modell passt, wird nicht das Modell hinterfragt – sondern das Phänomen ignoriert. So wurde das Modell zur Wahrheit erklärt und alles, was ihm widerspricht, zum Fehler.
Die Sprache der Formeln
Macht durch Komplexität und Ausschluss
Ein weiteres Werkzeug dieser Kontrolle ist die Sprache der Mathematik selbst: abstrakt, komplex, exkludierend. Sie schafft Distanz, erzeugt Ehrfurcht, suggeriert Überlegenheit. Wer sie nicht spricht, kann nicht mitreden. Und wer sie spricht, verteidigt oft nicht Erkenntnis, sondern Rang.
Wenn Mathematik verschwindet
Warum ganze Disziplinen nicht mehr gelehrt werden
Dabei wird vergessen: Auch Mathematik ist Kultur. Auch sie hat eine Geschichte, Richtungswechsel, Machtstrukturen. Auch sie wurde immer wieder angepasst – und genutzt, um bestehende Ordnungen zu stützen. Bestimmte mathematische Disziplinen werden sogar gar nicht mehr unterrichtet, weil sie nicht mehr gebraucht werden – oder, weil sie bestehende Modelle in Frage stellen würden.
Die Mathematik ist kein überirdischer Kodex. Sie ist ein Werkzeug – und wie jedes Werkzeug kann sie zur Klärung oder zur Vernebelung genutzt werden. Zur Wahrheit oder zur Tarnung.
Die heilige Formel und ihre Wächter
Wer das Messbare definiert, kontrolliert das Denkbare
Wer Zahlen spricht, spricht nicht immer Wahrheit. Manchmal spricht er nur das, was sich mit Zahlen erzählen lässt.
"Es ist nicht das Ergebnis, das entscheidet – sondern wer die Gleichung schreibt.“
Impulse zur eigenen Betrachtung
Was bedeutet es, wenn das, was wir für objektiv halten, auf Annahmen ruht?
Welche „Wahrheiten“ in deinem Alltag basieren möglicherweise auf Modellen – und nicht auf unmittelbarer Erfahrung?
Und was geschieht, wenn wir beginnen, auch die anscheinend unantastbaren Strukturen in Frage zu stellen – nicht um sie abzulehnen, sondern um ihren Einfluss zu erkennen?
Vielleicht liegt genau dort der Anfang einer neuen, inneren Mathematik. Einer, die nicht nur zählt, sondern auch fühlt?
Das war der heutige Blick auf die unsichtbaren Werkzeuge der Macht. Die Sprache der Formeln – als moderne Liturgie der Kontrollsysteme.
Und von mir bereits geplant: ein eigener Beitrag zu den Axiomen selbst – jenen stillschweigenden Voraussetzungen, auf denen nicht nur Mathematik, sondern viele Narrative unserer Wirklichkeit ruhen.
Ich freue mich auf deinen Kommentar
alexander
Ja
Wow lieber Alexander, danke für dieses Aha- Erlebnis. Ich freue mich schon den Beitrag zu den Axiomen.
Namaste
Anita
Mathematik war und ist mir ein Rätsel mit sieben Siegeln geblieben.
Idiotische „Theorien“ wie die Relativitätstheorien von Einstein fand ich schon immer „seltsam“….
die „Anderswelt“ ist mir seit Kindertagen näher – und ich wurde belächelt.
Dennoch würde ich gern mehr mit dem anfangen, was Du dort benennst und hätte sehr gern konkretere Beispiele.
Gefühlsmäßig bin ich ganz bei Dir, auch, wenn ich nicht weiß, von was Du da gesprochen hast in der Mathematik, lieber alexander.
Herzlichst,
martina
Mir fällt da die Parallele in der Juristerei ein, in der einfach Fiktionen willkürlich als Wahrheiten definiert werden ohne Rücksicht auf einen Bezug zur Realität.
Das Messbare versus das Wahr-nehmbare. Physikalische Phänomene, die nicht ins Modell passen, werden ignoriert… wahrscheinlich müsste man sonst eingestehen, dass die Wirklichkeit nicht fest ist, nicht fix? Man versucht sie so zu fixieren, zumindest in unseren Köpfen.
Ein toller Artikel, danke! Ich freue mich schon auf den nächsten 🙂 Alles Liebe von julia
Liebe Julia,
du bringst etwas auf den Punkt, das tief ins Mark dieser Narrative reicht: Die bewusste Setzung von Fiktionen – ob juristisch oder mathematisch – ist mehr als ein technisches Mittel. Es ist ein Instrument der Fixierung. Nicht um Wahrheit zu erkennen, sondern um Wirklichkeit zu definieren – im Sinne derer, die das Modell schreiben.
Was nicht ins System passt, wird nicht etwa in Frage gestellt – es wird zum „Fehler“ erklärt. Und so lernen wir, das Lebendige zu misstrauen – und dem Messbaren zu gehorchen.
Dein Hinweis auf die Juristerei ist kein Zufall. Auch dort begegnet uns diese Form der Realitätserfindung in fast schon grotesker Weise. Und du hast Recht: Dieses Thema beschäftigt uns intensiv – ein eigener Beitrag dazu ist bereits vorbereitet.
Danke für deine klare Resonanz – und für den Raum, den du damit mit öffnest.
Alles Liebe,
alexander
hallo lieber alexander…
ich „musste“ beim, lesen deines aktuellen BLOG´s an einen TORUS denken, welcher nach meinem verständnis eine eingerollte ebene zu sein scheint, und jene ebene ( bspw. ein blatt DIN A 4 papier ) an seinen enden verbunden worden ist, NACHDEM das blatt papier von bspw. oben nach unten, oder auch bspw. ( vielleicht „besser“ ) von links nach rechts eingerollt wurde…
ein TORUS kann bspw. verwirren, allerdings auch eine annäherung bewirken ( nach meinem empfinden ) — an das — was hinter der mathemathik gefunden werden kann / könnte… :))
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und DAS von dir beschriebene mit der zahl „0“ — ist in jedem falle eine eigene ( in sich selber ) be•LAUSCH•ung+ wert… – ich jedenfalls tat es einmal… :))
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wenn ich HEUTE ( inwischen ) zahlen be•TRACHT•e — ist es bei / in mir beinahe so — wie in dem kino•fim MATRIX ge•zeig•t wird, als neo hinter die MATRIX zu blicken DANN in der lage wohl ist…
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ich sehe zahlen & blicke AUCH — hindurch…
ich kann DIES wahrscheinlich mit worten, welche auch verstanden werden können ODER auch könnten [ vielleicht & „nur“ vielleicht — würden meine worte eher / mehr verwirren, als dienlich sein… ], wohl sehr wahrscheinlich n i c h t ausreichen•könnend erläutern — oder gar genau genug erklären…
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DENNOCH — ein sich DEM annähern•wollender „versuch“…
»schwimmen im „zeit“•strom«
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in einer TV•dokumentation über jemanden, der SONNEN•UHREN auf eine SEHR akribische & gleichzeitig wunderschöne weise an aussenfassaden von häusern in bergischen landen „zaubert“, sagte jener handwerker & meister etwas — mich INN•e•HALT•en•LASS•end•ES… ;))
er sagte am ende der sendung, dass irgendwann in all den jahren, in welchen er diese SONNEN•UHREN an die wände anbringen würde — ihm ETWAS ein•schneid•ende•ES auf•ge•fall•en war…
ihm fiel auf, dass die akribie ihn linien zeichnen & malen liessen ( „zeit“•strahl ) & DARÜBER•hin•AUS — AUCH k r e i s e . . .
er beschrieb, dass eine erkenntnis aus einer bestimmten feststellung, oder auch innerer frage — sein leben seit•dem für immer verändert habe…
er hatte ( sich ) gefragt, warum die mensCHen sich immer auf diese „zeit“•strahen beziehen würden & NICHT etwa auf einen kreis•förmigen ZYKLUS…
er wird eine antwort auf seine frage in sich gefunden haben… – zumindest hatte er DIES angedeutet… ;)) – mehr hatte er NICHT dazu gesagt…
G L I T C H ?!
ich ver•WEIL•†•E daraufhin, als ich DIES hörte, darin lauschte & es durch•drang — eine ganSe•weile in einem wahrlich S E H R ausgedehnten ( und mich auf eine bestimmte weise bestätigendem ) — A H A • h a h a h a . . . :))
ich wurde also zurück•„geblitz•dingst“ — so könnte gesagt sein… – hihihi… :)) – U N D — ich konnte mich an bestimmte „dinge“ WIEDER erinnern…
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& weiter…
deine worte…
„Doch was ist, wenn der Maßstab selbst das Maß verzerrt?“
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UND — was IST, wenn ein segelschiff rückwärts in eine ALTE brücke „läuft“, wie jüngst gesCHehen ( manhatten / new york )… ?
wird hier ⬆︎ auf „dinge“ hingewiesen, welche du am ende deines BLOG´s beschrieben hast…
werden SCHON JETZT ( immer wieder ) hinweise sichtbar —» scheinbar unantastbare strukturen, narrative, angebliche wahrheiten, usw. — SYMBOLISCH — in einer art „sich abkehrend von“ «— welche auf dein angedeutetes »„WAG•NIS“ eines umfassenden hinterfragens« — hin•deuten können / könnten…?
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erneut deine worte zitieren wollend…
„Vielleicht liegt genau dort der Anfang einer neuen, inneren Mathematik. Einer, die nicht nur zählt, sondern auch fühlt.?“
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lieb•herzlichen DANK für diesen BLOG+…
und alles liebe für dich lieber alexander — als auch für alle an•WESEN•den, welche diesen BLOG, als auch seine kommentare lesen; vielleicht sogar darin lauschen & darüber hinaus eigene kommentare hinzufügen… :))
namasté und namaskar
kay
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p.s. :
bevor ich diesen kommentar abgesendt habe, hatte ich ONDINA ( zur klärung ) hinzu•gebeten… :))
ich finde mich — in ALLEM was IST — WIEDER… :))
Ich hatte bereits damals im Psychologie Studium beim Modul Statistik die intrinsische Vermutung, das Mathematik im Kern keine Naturwissenschaft, sondern eine Art Kunst ist. Eine Art Sprache / Ausdrucksweise für (angeblich) „Wissende“, „Eingeweihte“ etc. Es wurde nämlich absichtlich kompliziert, man ewollte aussieben, geistig „quälen“ und Macht ausüben. Nach dem Motto: „Lerne gefälligst was hier von Dir abverlangt wird und stelle überhaupt nichts in Frage“.
Ich wusste noch wie ich damals deprimiert und regelrecht aggressiv aus der Vorlesung gegangen bin. Und mich gleichzeitig noch aufregte, wieso man einen Prof der so mies „Wissen“ vermittelt auch noch von meinen Steuern bezahlt…
Zu einem Freund meinte ich damals noch: „dieser ganze Zahlenkram ist doch nichts Natürliches. Es ist ausgedacht. Schließlich läuft im Wald auch kein Tier gegen eine Zwei oder stolpert über eine Formel 😂
Danke dir für diesen offenen und ehrlichen Einblick – gerade weil er etwas beschreibt, das viele kennen, aber kaum aussprechen: das Gefühl, dass man hier nicht lernt, sondern erzogen werden soll – im Sinne einer Denkform, die keinen Widerstand duldet. Ja, Mathematik kann ein wunderbares Werkzeug sein. Aber so, wie sie oft vermittelt wird, wird sie zur Barriere – nicht zur Brücke. Was du beschreibst, ist kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Muster: Wissen wird nicht geteilt, sondern verwaltet. Und wer fragt, wird schnell zum Störer erklärt.
Dein Vergleich mit dem Wald ist großartig – und bringt es mit einem Augenzwinkern auf den Punkt: Die Natur braucht keine Formeln, um zu sein. Aber wir brauchen sie anscheinend, um das Sein zu kontrollieren.
Es ist kein Zufall, dass dieser Artikel bei so vielen Menschen eine „tiefe Saite“ berührt. Und es ist gut, dass genau diese Erfahrungen endlich einen Raum bekommen, in dem sie nicht abgetan, sondern gehört werden.
Alles Liebe
alexander
Ich kenne das Gefühl, das Du beschreibst, sehr gut! Bei mir war es schon während der Schulzeit, als mein Mathelehrer in der 12. Klasse vorrechnete, dass 2+2 auch 5 sein kann. Da war ich raus! Und echt sauer. Und ich hatte imner das Gefühl, dass wir es gar nicht verstehen, sondern nur wiederkäuen sollten, weil die Lehrer es auch nicht wirklich erklären konnten. Tatsächlich habe ich meine Affinität zu Zahlen durch Statistik wiederendeckt 😅. Bis ich in die Situation kam, dass ich die „echte“ Statistik „anpassen“ sollte. Seither traue ich Statistiken nur noch, wenn ich sie selbst erstelle. Wirklich schade, weil man diese eigentlich gut nutzen könnte, wenn sie ehrlich wären.
Der letute satz ist richtig klasse, marcel
Auch ich habe mich in letzter Zeit wieder mit Mathematik beschäftigt. Eine Sprache/ein System, das durch eine innere Logik zusammengehalten wird. Doch was, wenn in diese Logik bewusst Dinge „eingebaut“ wurden, die unser Denken auf bestimmte Weise „formen“ sollen…? Oder, wenn sie eher ein Gefängnis als ein Werkzeug für unseren Geist ist…? Das Beispiel mit der Physik finde ich sehr passend, denn die Physik nutzt die Mathematik als Werkzeug… Aber gleichzeitig scheint das Denken und die Wahrnehmung durch dieses Werkzeug prädestiniert zu werden. Es wird nur das gesehen, was „beweisbar“ ist, alles andere wir ignoriert. Dabei bietet die Mathematik ja sogar Multidimensionalität, aber da diese für uns eben schwer vorstellbar ist, halten wir uns lieber an das, was wir unmittelbar begreifen können und verwerfen das andere. Man kann das z.B. an den Maxwell-Gleichungen des Elektro-Magnetismus sehen, für die das theoretische Gerüst eine Multi-Dimensionalität enthält, die für die praktische Anwendung in der Technik jedoch herausgenommen wurde. Und jede Wirkung, die über die unmittelbare Anwendung hinausgeht (Elektrosmog, Wirkung auf das Bewusstsein, etc.) wird ignoriert und die von negativen Wirkungen Betroffenen werden „psychologisiert“.
Lieber alexander,
danke für den Beitrag und das erinnern an die Mathematik. Wie wunderbar und großartig die Mathematik doch ist. Es haben mich schon viele berauschende Aha-Erlebnisse mit ihr verbunden. Ich kann es nicht anders sagen als dass ich sie immer wieder als sehr charmant und unterhaltsam empfunden habe, wenn sich Zusammenhänge fügen aus zwei oder sogar drei verschiedenen mathematischen Ansätzen, die unterschiedlicher nicht sein können und dann doch zum gleichen Ergebnis kommen und erst beim Anblick des gleichen einfachen kurzen Ergebnisses offenbart sich ein Verständnis, das seinesgleichen sucht, weil sich z. B. ein Zusammenhang der RechenWege erschließt, den man wahrscheinlich ohne Mathematik nie hätte knüpfen können. Mathematik empfinde ich als ein erleben, ein Erkenntnis gewinnen nicht als ein Gesetz. Auch die Null ist eine faszinierende Spielart ja oder erst der negative Bereich, das rechnen unter einem ganzen um mal vorne anzufangen, da befinden sich schon Offenbarungen ohne Ende und ich kann ein Schmunzeln nicht verhindern, wenn ich meine Erlebnisse mit der Mathematik oder soll ich sie besser Philosophie nennen, denke.
Nicht jeder mag es in die Mathematik einzutauchen und sich in ihre Welt verführen zu lassen, ja ja ich weiß.
Jedoch kann man mit der Mathematik zu anderen Orten gelangen, wenn man es wagt sich auf sie einzulassen, allein ein Fraktal kann ganz berauschend sein. Eine Sprache vermag eine solche Offenbarung des Unentdeckten ebenso, der Ort wo man hingelangt ist vielleicht etwas anders.
…und nein mit der Mathematik die Welt erklären oder gar beweisen zu wollen, ist natürlich absurd, das geht genauso wenig wie mit Worten. Ich möchte sie lieber wie die Sprache als eine Art Wesen sehen, als einen Freund, mit dem sich gut unterhalten und Geschichten spinnen läßt. Ob ich in die Mathematik eintauche, den Kopf durch die Hecke stecke oder ein Gedicht verfasse, es ist alles keine Wahrheit, aber dennoch funkelt mich diese überall an.
Lieber alexander, so wie Du kann ich die Mathematik auch als nichts anderes als eine Sprache sehen… aber es ist eine coole Sprache.
„3 Personen sind in einem Raum , 4 gehen raus. Dann muß eine wieder reingehen, damit keine mehr im Raum ist.“:)
Die Mathematik kann vielleicht gerade noch mit Personen jonglieren, das Lebendige fassen vermag sie nicht und doch funkelt es ganz magisch.
Liebe Grüße
walburga
Liebe Walburga,
herzlichen Dank für deinen so lebendig geschriebenen Beitrag – er strahlt genau jenes innere Leuchten aus, das viele in der Mathematik längst verloren haben. Du beschreibst sie nicht als starres System, sondern als Sprache, als Wesen, als Spielgefährtin auf einem erkenntnisreichen Weg.
Und genau da berühren sich unsere Sichtweisen: Auch ich sehe in der Mathematik eine Form des Ausdrucks – nicht der Wahrheit selbst, sondern ihrer Spiegelung. Sie kann Türen öffnen, Muster erkennbar machen, Verbindungen andeuten. Doch das Lebendige, das Pulsierende, das Dazwischen – das bleibt ihr verborgen. Dein Schmunzeln über das scheinbar Absurde zeigt, dass auch innerhalb dieser Sprache Humor und Staunen Platz haben dürfen. Danke für deinen Impuls – er erinnert uns daran, dass nicht jedes Werkzeug missbraucht werden muss, nur weil es missbraucht werden kann.
Mit herzlichen Grüßen
alexander
Hallo Alexander, herzlichen Dank für diesen neuen Beitrag. Das Thema inspiriert mich, auch meine frühere Arbeit in der Fotografie zu reflektieren, wo Mathematik als Steigbügel für die optische Physik fungiert.
Die technischen Hintergründe beiseite lassend, schaffen wir mit Fotos im Grunde ein Abbild unserer Wahrnehmung. So gut ein Foto auch sein mag, es bildet nur einen Ausschnitt ab, und niemals das ganze, was wir in einem definierten Augenblick erkennen können. Das Foto erreicht nicht einmal ansatzweise, was mit den Augen wahrnehmbar ist und schon gar nicht, was sonst noch mit dem Bild verbunden ist – etwa die vielschichtigen vom Auge erfassbaren Tiefen und Unschärfen, geschweige jedweden Geruch und Geräusche, die mit einem Bild in Verbindung stehen. Ich kann mit den Einstellungen der Kamera herum spielen, meine Position zum Licht verändern wie ich will – was meine Augen zur Wahrnehmung für mich „errechnen“ schafft ein Foto bisher niemals in dieser Qualität zu kopieren.
Liebe Grüße
Hallo lieber Alexander,
dies stellt für mich einen ersten tiefen Einblick in die Wahrheit des wirklichen Wissen´s, oder auch was wirklich Bestand hat, dar, für deine Community und auch die Menschheit an sich, ihrer weiter Entwicklung und Befreiung aus den Fesseln der Dogmen und Menschen gemachten Regeln und Gesetze, ein sehr tiefer Einblick eines Teil´s der Wirklichkeit, ein einreißen der geistigen Schranken.
Ich habe in der Schule, als des Thema Logarithmen und Alogarithmen behandelt wurde, angefangen dies zu durchschauen, was dies eigentlich ALLES für ein kompletter Unsinn ist, ich habe die Mathematik, so wie meine Lehrer, ab diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr ernst nehmen können, und musste teils auch immer laut darüber lachen, habe dadurch auch nur noch schlechte Noten bekommen, aber es war mir absolut egal.
Mein letzter Kommentar „Der Wächter der Narrative – Teil 5“ stellte eigentlich für mich fast schon ein Fragen dar, in wie weit deine Erkenntnisse reichen könnten, ohne deine Arbeit schmälern zu wohlen, aber die Tatsache das du und wie du darauf reagiert hattest, zeigt mir das ich nicht ganz so daneben, bei dir, liege, im Spiegeln durch dich und auch dem Bestätigen, eines Teiles meiner eigenen Erkenntnisse, ich war in der Schule meist schon immer ein wenig schneller im Erkennen von tieferen Zusammenhängen als meine Mitschüler, und mir wurde aufgrund dessen auch von einigen Lehrern nebenbei Wissen zur Verfügung gestellt welches außerhalb des allgemeinem Schulwissen´s lag, und dadurch mein Selbst nachhaltig geprägt und dadurch auch weiter entwickelt hat, oder du würdest sagen erinnert hat!
Ich bitte um Nachsicht wenn ich dadurch, durch meine Kommentare, unbeabsichtigt etwas vorwegnehmen sollte.
Ich danke dir dafür, im Erkennen, auch im Namen aller die sich auf den Pfad des Erkennens und „Findens“, mit deiner Hilfe, gemacht haben, dies trägt und ist eine Hilfe für diejenigen die scheinbar verunsichert und verloren geglaubt, sich versuchen außerhalb dieser dogmatischen Lügen und Halbwahrheiten zu bewegen.!
THE WAVEMAKER
Lieber Alexander,
ich liebe die Mathematik, Sie ist ein Türöffner in die Welt des Geistes und die Entwicklung in die Materie selbst zu gestalten.
Ja, je nach Matrix haben wir eine bestimmte Mathematik und da sich eine neue Matrix aufbaut (für mich ist Sie schon da) werden wir eine neue Mathematik erhalten, feststellen. Wie wahr diese dann ist, wird sich zeigen, doch auf jeden Fall eine Entwicklung, endlich !, hin zu mehr Wahrheit.
Man spricht ja auch viel von der sogenannten heiligen Geometrie – für mich ist Sie das auch – heil sein, ganz sein, wieder erkennen, was wir wirklich sind – unendliche Wesen ohne Zeit und Raum, die sich in Zeit und Raum über Frequenz und Mathematik begeben. Wir erschaffen uns Selbst. Die Formen, die Frequenzen, die Spiralen, die Dimensionen wieder klar wahrzunehmen und immer mehr zu verstehen, ist so schön, eintauchen in meinen ewigen Ursprung, Quelle.
Mein zeitgebundenes KörperSein wieder mit meinem ewigen Wesen verbinden und aus der Weisheit, Einheit heraus die zeitgebundene Materie erleben.
Auch das Verständnis zu Dimensionen wird klarer, gut erklärt von Masati Sajady:
1., 2., 3. Dimension – X,Y,Z- Koordinaten bzw. Länge, Breite, Höhe
4. Dimension: Zeit/Raum- Aufspannung – wo ist das Koordinatenmodell in Zeit und Raum verortet.
5., 6., 7. Dimensionen wieder X,Y,Z- Koordinaten und 8. Dimension wieder die Aufspannung bzw. Verortung in Zeit und Raum.
Das geht unendlich nach Innen und nach Außen verschachtelt.
Die sogenannte Wissenschaft findet Beweise dazu …
Die DNA ist das pendant körperlich zur 4. bzw. 8. … Dimension.
Das wichtige dabei: in welchem Raum/Zeit-Feld ist dein Körpersein aufgespannt? Wo gibt es eine bessere Version deiner Selbst in der Materie?
Mathematik hilft mir, mein wahres Wesen zu erkennen.
Jeder hat seinen einen oder mehrere leichten Zugänge, sich Selbst zu erkennen.
Liebe Grüße,
Şenay sammlunginslicht
Liebe Şenay,
vielen Dank für deine tiefe und inspirierende Rückmeldung – man spürt, dass dein Zugang zur Mathematik kein kognitiver, sondern ein innerlich angebundener ist. Du beschreibst sie als Brücke zwischen Geist und Form – und genau dort, in diesem feinen Übergangsbereich, beginnt das, was viele nur als Zahlensprache erleben, sich zu wandeln: in eine Erinnerung an Ursprung, an Ordnung, an Quelle.
Dass du bereits die neue Matrix fühlst, zeigt: Das Feld verändert sich – und mit ihm auch das Instrumentarium, mit dem wir Wirklichkeit deuten. Die „heilige Geometrie“, von der du sprichst, ist für mich kein esoterisches Ornament, sondern tatsächlich ein Erinnerungscode – eine stille, universelle Struktur, in der sich etwas Unveränderliches ausdrückt. Auch deine Hinweise zu Dimensionen und deren Aufspannungen in Raum und Zeit sind sehr wertvoll – sie helfen, unser lineares Denken zu dehnen. Denn tatsächlich ist nicht nur der Inhalt entscheidend, sondern der Raum, in dem er wirkt. Wo bin ich verortet? Und mit welchem Teil meines Wesens richte ich mich aus?
Mathematik kann, wenn sie nicht zur Kontrolle verwendet wird, ein Lichtträger sein. Ein Spiegel der Harmonie. Und vielleicht sogar – wie du es so schön formulierst – ein Tor zu jener Erinnerung, dass wir nie getrennt waren, sondern uns nur wieder daran erinnern dürfen.
Von Herzen Danke für deinen Beitrag.
Alles Liebe
alexander
Da fällt mir spontan das „Einmaleins“ eines bekannten deutschen Dichters und Denkers ein 🤔. Es wäre toll, wenn Du darüber auch mal ein Video, ein podcast, eine Lauschzeit oder einen Blog machen könntest, wenn es sas Wert ist. Oder erwähnen, dass man sich damit vielleicht auch nur „verrennt“ 😄.
Mein vater war Mathematiker. Will mich nicht weiter darüber auslassen…
Heute erscheint mir die Mathematik,wie sie betrieben wird mit dem 10-system wie ein skelett, was in wahrheit hinten und vorn nicht passt… Das ist wie das ding mit den dinosauriern… Mein Vater hat bis zum Schluss an der Eulerformel herumgeknobelt. Kurz nachdem er gestorben war, habe ich ihm intuitiv gesagt, was falsch war an seiner vorstellung. Ya, bei uns zu Hause war oft „eiszeit“. Obwohl, seine Schüler haben ihn wohl geliebt, zumindest der „fanclub“.
Hallo Silke, deine Worte tragen viel zwischen den Zeilen – Schmerz, Erinnerung und die stille Wucht einer Wahrheit, die sich nicht in Formeln fassen lässt. Die „Eiszeit“ im Zuhause und das Ringen deines Vaters mit der Eulerformel sprechen für sich – ebenso wie deine intuitive Korrektur nach seinem Tod. Vielleicht ist genau das die Grenze der traditionellen Mathematik: Sie sucht Gewissheit, wo oft nur Resonanz möglich ist. Und so bleibt das Zehnersystem – wie du es nennst – ein Skelett: ein Gerüst, das das Leben nicht wirklich tragen kann.
Danke für diesen stillen, tiefen Impuls.
Alles Liebe
alexander
„Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast“
Statistik – Wahrheit oder ein Spiel mit Zahlen.
Wie schnell hat die Statistik eine andere Aussage, wenn man zusätzliche Ereignisse mit hinein fließen läßt, bzw. wichtige Zahlen einfach ausblendest bzw. nicht berücksichtigst. So kann man jede Statistik in die Wunschrichtung manipulieren. Siehe z.B. Wetterstatistiken; die dann gewisse Narrative unterstützen.
Ich war immer stolz darauf, dass ich ein hervorragendes Zahlenverständnis habe. Inzwischen weiß ich nur noch, dass ich gar nichts weiß. Deswegen hat dein Beitrag wieder gut getan. Auch wenn mal wieder eine Säule nach der anderen einbricht. Danke und liebe Grüße
UAH … ein bisschen macht mir der Artikel Angst: bedeutet es, dass Orwell Recht hat und 2+2 durchaus 5 ergeben kann wenn der Große Bruder es sagt?
Vielen Dank für deinen Impuls – und ja, diese leise Angst ist berechtigt.
Denn genau darum geht es:
Nicht darum, dass 2+2 wirklich 5 ist – sondern dass man beginnt, daran zu zweifeln.
Dass man sich nicht mehr sicher ist, ob die eigene Wahrnehmung „richtig“ ist,
weil das System der Autorität widerspricht.
Und genau hier beginnt das perfideste aller Spiele:
Nicht die Realität wird verändert – sondern unsere Fähigkeit, ihr zu vertrauen.
Orwell hatte Recht, aber nur zur Hälfte.
Denn was er beschrieb, war nur das äußere Szenario.
Was heute geschieht, geschieht in uns:
Die Mathematisierung der Wahrheit.
Und das schleichende Gift des Zweifels an der eigenen Klarheit.
Doch du hast das Richtige gespürt:
Diese Frage ist ein Weckruf.
Nicht um zu resignieren –
sondern um wieder selbst zu zählen.
Auch wenn am Ende wieder „4“ dabei herauskommt.
Nur diesmal nicht, weil es jemand sagt.
Sondern weil du es wieder weißt.