„Zwei Seiten einer Münze?“ -
die perfide Vereinfachung einer vielschichtigen Wahrheit


Der Trick der Relativierung

Wenn sich heute jemand gegen das gängige Weltbild äußert, dauert es meist nicht lange, bis ihm dieser Satz begegnet:

„Man muss die Dinge eben von zwei Seiten betrachten." 
Es gibt immer zwei Perspektiven.“

Gemeint ist: Wahrheit sei Ansichtssache. Alles eine Frage der Betrachtung. Wie bei einer Münze – Kopf oder Zahl. Beide Seiten hätten ihre Berechtigung.

Doch dieser Satz – so harmlos er klingt – ist eine Waffe. Er wird nicht benutzt, um Verständnis zu fördern, sondern um Erkenntnis zu neutralisieren. Denn was sich anhört wie ein Appell zur Toleranz, ist in Wahrheit oft eine subtile Form der Verdrehung. Ein geistiges Sedativ. Eine simplifizierte Ausweichbewegung, die verhindert, dass wirklich hingesehen wird – auf das, was ist.

Und es dient einem Narrativ, das klar auf Linie halten soll:

Es gibt keine Wahrheit – nur Meinungen.
Und damit entfällt jede Notwendigkeit, tiefer zu blicken.

Das Gleichnis mit der Münze

Denn wer kennt es nicht: Das Beispiel von der Münze. Auf der einen Seite der Kopf, auf der anderen der Adler. Zwei Seiten – beide gültig, beide Teil des Ganzen. Man müsse nur lernen, die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.

Doch was, wenn dieses Bild gar nicht zutrifft?
Was, wenn die Wirklichkeit nicht zwei Seiten hat, sondern eine Wahrheit – und ein Angebot an Narrativen?

Wer etwa den Ursprung gesellschaftlicher Ereignisse hinterfragt, wird oft mit genau diesem Bild zum Schweigen gebracht: "Das ist eben deine Sicht. Es gibt immer auch eine andere."

Und so wird das, was erkannt wurde, relativiert – bis nichts mehr bleibt als eine zähe Brühe aus Meinungen.

Toleranz als Tarnung

Die vermeintliche Ausgewogenheit entpuppt sich oft als Verhinderung. Denn wenn jede Perspektive gleich gültig ist, wird das Erkennen unmöglich. Fakten stehen plötzlich gleichberechtigt neben Fiktionen, Täuschungen neben Wahrheiten.
Man nennt es dann Diskurs – doch in Wahrheit wird die Wahrheit diskreditiert.

Der Trick ist alt: Man konstruiert zwei gegensätzliche Lager und positioniert sich selbst dazwischen – als neutral, objektiv, über den Dingen. Aber die Mitte zwischen Lüge und Wahrheit ist nicht Balance.

Sie ist Verwirrung.

Die Dualität – ein künstliches Spielfeld

Das Modell von zwei Seiten – so einfach es scheint – spiegelt nicht die Wirklichkeit, sondern ist ein Konstrukt. Es erschafft ein Spielfeld, auf dem sich Gegensätze gegenübergestellt werden, ohne Verbindung, ohne Interaktion. Schwarz oder Weiß. Rechts oder Links. Dafür oder Dagegen.

Die Dualität, wie sie uns hier begegnet, kennt nur Gegensätze. Schwarz oder Weiß. Ja oder Nein. Doch das Leben selbst ist nicht dual – sondern polar.

Einatmen – Ausatmen.
Pluspol – Minuspol.
Männlich – Weiblich.

Diese Pole existieren nicht gegeneinander, sondern miteinander. Erst ihr Zusammenspiel erzeugt Bewegung, Leben, Kraft.

Was uns als Dualität verkauft wird, ist etwas anderes: Eine geistige Struktur, die Gegensätze schafft, um Kontrolle auszuüben. Eine Welt, in der man sich entscheiden muss – für das eine oder das andere. Aber nie für das Dazwischen, das Verbindende.

Doch in dieser künstlichen Trennung geschieht etwas Entscheidendes:

Die dritte Kraft, die verbindende Qualität, verschwindet.

Was bleibt, ist Kampf – nicht Entwicklung.


Die wahre Natur: Polarität statt Dualität

Im Gegensatz zur Dualität ist Polarität kein statisches Gegenüber, sondern ein lebendiger Spannungsraum. Es geht nicht nur um zwei Pole – sondern um das, was zwischen ihnen entsteht. Einatmen und Ausatmen ergeben zusammen den Atem. Plus- und Minuspol ergeben gemeinsam den Strom. Mann und Frau – nicht nur als Gegensätze, sondern als dynamisches Wechselspiel.

Polarität kennt ein Drittes. Nicht Neutralität – sondern die Erkenntnis, dass Wahrheit nicht in einem der Pole liegt, sondern durch deren bewusste Verbindung sichtbar wird.

Die Münze als Falle

Die berühmte Münze ist keine Einladung zur Erkenntnis – sie ist eine Kapsel.
Sie suggeriert Offenheit, bietet aber nur zwei vorgegebene Felder. Und während man scheinbar tolerant über beide Seiten spricht, bleibt das Entscheidende unsichtbar: das Metall dazwischen, das die Münze überhaupt erst möglich macht.

So entsteht ein subtiler Mechanismus: Wer das Spiel nicht mitspielt, fällt aus dem Rahmen. Wer tiefer fragt, gilt als gefährlich. Die vermeintliche Toleranz der zwei Seiten ist in Wahrheit ein rigides Schwarz-Weiß-Modell, in dem die eigentliche Wahrheit keinen Platz hat.

Narrativ und Tatsache – als gleichwertige Seiten?

Besonders absurd wird es, wenn dieses Modell auf völlig ungleiche Ebenen übertragen wird.
"Du sagst, das ist ein Fakt. Ich sage, es ist anders. Beides sind Perspektiven."

Nein.
Ein Fakt ist kein Narrativ.
Und ein Narrativ ist keine Tatsache.

Die Gleichsetzung dieser Ebenen ist nicht nur fahrlässig – sie ist gefährlich.
Denn sie öffnet Tür und Tor für jene, die bewusst mit Geschichten operieren, um die Wirklichkeit zu formen – nicht zu erkennen.

Und so wird die Wahrheit zur Ansichtssache.
Die Erkenntnis zur Meinung.
Der Mensch zum Konsumenten von Sichtweisen.

Die gefährliche Macht dieser Erzählung

Diese Form der Relativierung erzeugt ein trügerisches Gefühl von Gleichgewicht. Alles sei gleich wahr, gleich falsch, gleich denkbar. Doch in Wahrheit wird nur das Wahrnehmungsfeld geschrumpft, der Raum der Möglichkeiten verengt.

Und wer sich außerhalb dieses Rahmens bewegt – wer die Dualität selbst hinterfragt – gilt als Extremist, Träumer oder Verschwörer. Das System hat gelernt, wie man durch scheinbare Offenheit die wirkliche Öffnung verhindert.


Das stille Dogma im Glas: Von der "Kunst", Deutung mit Ursprung zu verwechseln.

Wie voll ist das Glas

Sicherlich ist vielen auch ein anderes Beispiel geläufig, das im Alltag immer wieder bemüht wird, um unterschiedliche Haltungen zu illustrieren: das halb gefüllte Glas. Ist es halb leer – oder halb voll? Eine Frage, die scheinbar nur etwas über die Perspektive verrät. Doch auch hier geschieht etwas anderes: Es wird suggeriert, dass es zwei gleichwertige Betrachtungen derselben Wirklichkeit gäbe – und dass jede Bewertung rein subjektiv sei. Doch was, wenn beide Antworten das Eigentliche verfehlen? Wenn die wirkliche Frage nicht die Sichtweise betrifft – sondern das, was wir zu sehen glauben?

Das oft zitierte Gleichnis vom halb vollen oder halb leeren Glas erscheint harmlos – als Ausdruck persönlicher Haltung. Doch gerade darin liegt sein Trugschluss: Es lenkt den Blick auf die Deutung, nicht auf den Ursprung. Es fragt nicht, woher das Wasser kommt, wer das Glas gefüllt hat, wer bestimmt, was „voll“ überhaupt heißt. So wird aus einem scheinbar lebensklugen Bild ein verkapptes Steuerungsinstrument. Der Mensch soll wählen, ob er das Gegebene positiv oder negativ empfindet – aber nicht, ob das Gegebene überhaupt legitim oder wahr ist.

Die Falle liegt nicht im Glas – sondern in der Frage. Denn wer nur die Wahl zwischen zwei Sichtweisen erlaubt, hat den Blick bereits gefangen. Und das ist keine Einladung zur Freiheit – sondern eine sanfte Form der Entmündigung.


Ein letzter Blick: Die dritte Qualität

Was uns in diesen Modellen begegnet, ist nicht Vielfalt – sondern Verflachung.
Eine scheinbare Offenheit, die das Denken einfängt.
Eine Freiheit der Wahl, die keine Wahl mehr lässt.

Denn wer nur zwischen zwei Seiten entscheiden darf, hat das Ganze nie gesehen.

Es gibt noch eine andere Ebene.
Jenseits von Münze, Glas und Argument.
Jenseits von "entweder – oder".

Vielleicht ist es an der Zeit, sich nicht für eine Seite zu entscheiden –
sondern für das, was sie verdeckt.

Vielleicht lohnt es sich, diesen Fragen einmal tiefer zu folgen:

Wo begegnest du der Münze / dem Glas in deinem Denken?
Welche Konflikte in deinem Leben oder deiner Wahrnehmung scheinen nur zwei Seiten zu haben – obwohl es eine dritte Qualität geben müsste?
Und: Wo hast du gelernt, dich zwischen zwei Polen zu entscheiden – statt den Strom zwischen ihnen zu spüren?


Noch ein Hinweis:
Dieser Beitrag ist der Auftakt einer weiteren kleinen Reihe innerhalb der Kategorie Maya Illusionen. Er beleuchtet ein zentrales Prinzip der Verwirrung – jenes der scheinbaren Gegensätze – und wird in den kommenden Wochen durch weitere Artikel ergänzt. Dabei geht es nicht um Erklärung, sondern um Erinnerung: an das, was zwischen den Polen liegt – und oft verborgen bleibt.


Von

alexander Wagandt

  • Lieber alexander, ein ganz ausgezeichneter Blogbeitrag, der mich wirklich zum Nach-denken anregt. Danke für Deine unermütliche Arbeit. Wünsche Dir einen wunderschönen Tag.

  • Hallo Alexander deine Beschreibungen dieses Themas sind voll und ganz in mir tief getroffen und es ist wirklich so erst dann kann ich nachdenken auf welcher Ebene ich bin auf der Dualität oder auf der anderen Seite. Ich danke dir von ganzem Herzen Herzensgrüße von Astrid.

  • Hallo Alexander ich bin ganz begeistert wie du deine Worte wärst um dieses Thema an Menschen wirken zu lassen. Bei mir hat es funktioniert ich habe es spüren können. Ich hoffe sehr dass viele Menschen es verstehen werden und Ausprobieren im Alltag. Vielen Dank für deine Arbeit Herzensgrüße von Astrid.

  • Sehr interessant. In mir hat das Beispiel mit dem Wasserglas immer ein bedrückendes Gefühl hinterlassen. Ich konnte es nur nicht deuten. Der Artikel löst das auf. Ähnlich ist es mit dem Beispiel mit dem Elefanten der von 4 Personen aus 4 unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wird, und somit Beleg dafür sein soll für die individuelle eingeschränkte Wahrnehmung.
    Ich freue mich schon auf weitere Beiträge.

  • …genau wie im politischen Rahmen: Die „Mitte“ suggeriert immer „Ausgeglichenheit“, „Besonnenheit“, „Neutralität“, „Gemäßigtheit“, und und und. Definitionen der „Ränder“ dieses Rahmens werden auch – parktischerweise – gleich mitgeliefert. Die Informationsindustrie liefert entsprechende „Belege“ dafür und das Bild samt Rahmen ist komplett.

    Wie auch beim Wasserglas Beispiel ein Mechanismus der seit hunderten von Jahren einwandfrei funktioniert.

    Viele Grüße
    marcel

  • Ich verstehe es so: Dualität ist ein entweder oder. Polarität ist ein sowohl als auch mit dem verbindenden Element des belebenden. Man versucht uns im Mainstream zu verkaufen das Dualität nicht existiert wodurch die Menschen nicht mehr wissen sollen was Wahrheit ist. Wahrheit ist der Dualität zuzuordnen . Entweder es ist Wahr oder Lüge. So ist es auch mit Krieg und Frieden. Das wichtige hierbei ist, das in der Dualität entgegen der Polarität keine Gleichwertigkeit existiert. Das eine ist eine Abtrennung vom Anderen. Z.B. Dunkelheit existiert nur wenn man Licht abspaltet. Licht kann ohne Schatten sein, aber nicht umgekehrt. Ebenso ist es mit dem Frieden…..

    • Hallo Peter, ein sehr interessanter und wertvoller Kommentar – vielen Dank dafür. Er öffnet eine tiefere Betrachtungsebene, die wir gern aufnehmen.

      Tatsächlich ist die Unterscheidung zwischen Dualität und Polarität ein Schlüssel, um viele Täuschungen unserer Zeit zu durchschauen. Die von dir benannte Tendenz im Mainstream, die Dualität scheinbar aufzuheben oder zu leugnen, ist eine raffinierte Strategie: Sie verschleiert, was eigentlich offensichtlich ist – nämlich dass es sehr wohl objektive Unterschiede gibt, wie zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Frieden und Krieg.

      Was oft unter dem Etikett „Einheitsbewusstsein“ oder „Alles ist relativ“ verkauft wird, dient in manchen Fällen leider nicht der Erkenntnis, sondern der Entgrenzung von Verantwortung. Denn wenn alles „nur Perspektive“ ist, verliert auch die Wahrheit ihre verbindliche Kraft.

      Dein Hinweis auf das nicht gleichwertige Wesen der Dualität ist besonders wichtig: Frieden und Krieg sind nicht zwei gleichwertige Pole eines Spiels – sondern der eine ist Ausdruck von Ganzheit, der andere Ausdruck ihrer Abspaltung. Oder, wie du es treffend formulierst: Licht kann ohne Schatten sein – aber nicht umgekehrt.

      Ein starker Impuls – danke, dass du ihn mit uns teilst.

    • Hallo Peter, in diesem Zusammenhang ist ja auch das semantische Abhängigkeitsverhältnis der Gegensatzbegriffe nicht zu unterschätzen. Marcel Duchamp brachte einst es mit seinem Satz „ Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem gibt“ sehr schön auf den Punkt. Ein Problem evoziert das Bedürfnis nach einer Lösung und eine Lösung braucht immer ein Problem. So wie es Alexander in seinem Artikel sehr beschreibt.

      Matthias Varga von Kibed adaptierte aus der indischen Rechtslehre ein Konzept, welches sich Tetralemma nennt und am Ende unendlich viele Wahlmöglichkeiten bereithält.

      1. das Eine
      2. das Andere
      3. Beides
      4. Keins von beidem

      5. oder selbst das nicht (MVvK)

      Liest man sich beide Schöpfungsberichte in der Bibel durch, kann man feststellen, dass die Polarität hier bereits als Basisprogramm für die Menschheit geschrieben wurde. Finsternis/Licht, Tag/Nacht, Mann/Frau, Wasser/Land, Himmel/Erde… am Ende stand immer nur die Schuld des Menschen im Fokus der Verkündigung. Und natürlich die Erlösung. Aber gibt es ein Gegenteil von Schuld? Unschuld disqualifiziert sich hier bereits durch das gedankenreduzierende Präfix un-…

      Wenn wir irgendwann den Begriff Frieden nicht mehr brauchen, brauchen wir auch sein Gegenteil nicht mehr. Wie nennen wir eine solche Zeit dann?

      Heil und Segen, Ekki

      • Lieber Ekki,

        du hast mit deinem Kommentar etwas sehr Wesentliches sichtbar gemacht: die strukturelle Verflechtung von Begriffen, die – scheinbar gegensätzlich – in Wahrheit aneinandergekettet sind. Dein Verweis auf das Tetralemma ist nicht nur erfrischend präzise, sondern ein Tor in genau jene Weite, die wir so oft vermissen, wenn das Denken in binären Gängen stecken bleibt.

        Auch dein Hinweis auf die biblischen Schöpfungsberichte legt offen, wie tief die Programmierung der Polarität reicht – nicht als natürliche Qualität, sondern als ordnendes Werkzeug, das zugleich Begrenzung ist. Und ja: Die Schuld als konstruierter Angelpunkt des Narrativs erzeugt einen Bedarf an Erlösung, der wiederum ein System stützt, das seine eigene Notwendigkeit fortlaufend produziert.

        Vielleicht ist genau das der Schlüssel: Wenn wir begreifen, dass viele dieser Gegensätze sich nur gegenseitig legitimieren, erkennen wir auch, dass ein wirklicher Ausstieg nicht in einer der beiden Seiten liegt – sondern jenseits der Achse.

        Deine letzte Frage trifft ins Herz der Betrachtung:
        „Wenn wir den Begriff Frieden nicht mehr brauchen – was dann?“
        Vielleicht braucht es dann gar keine Begriffe mehr.
        Vielleicht geschieht dann einfach nur – Leben.

        In tiefer Resonanz,
        alexander

        • hallo lieber alexander, und auch hallo lieber ekki… :))

          .

          ich will mich nicht einmischen ( auch wenn ich es gerade tue ) — doch will ich gern´ einen beitrag schenken… :))

          .

          VORAB :
          könnte nicht das wort „REINHEIT“ sehr viel eher•mehr dem wort, welches auf das gegentheil von „SCHULD“ hinweisen ¿soll¿ — entsprechen… ?

          .

          nun mein aufrichtiger & in wohlwollung geschriebener beitag — entnommen aus einer konversation auf telegram am gestriegen abend — nach meinem empfinden beinhaltet sie ETWAS — welches auch in deinen worten lieber alexander enthalten ist, in deinem kommentar zu ekki´s kommentar, in welchem DIES ( etwas inhärentes in / aus meiner konversation von gestern ) auch den anschein hat, auffindbar sein zu können…

          .

          ZITAT alexander…

          »Deine letzte Frage trifft ins Herz der Betrachtung:
          „Wenn wir den Begriff Frieden nicht mehr brauchen – was dann?“
          Vielleicht braucht es dann gar keine Begriffe mehr.
          vielleicht geschieht dann einfach nur – Leben.«

          .

          HIER nun mein beitrag… :))
          [ ich freue mich, wenn ich verstanden werde / werden kann… ]

          .

          »FREI — oder — nicht… ?

          ein ausschnitt aus einer konversation mit einem mir SEHR nahstehenden LIEBLINGS•mensCHen am gestrigen abend — kurz vor meiner ruhephase…

          „•

          deine worte… :))

          »“Bunte Vögel “ wollen/ müssen fliegen… und brauchen ihre Freiheit!«

          ∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞

          nach meinem ( ich•kay ) verständnis & auf einer bestimmten ebene — fliegt, landet & sitzt — ein vogel NICHT auf einem ast, weil er sich gefragt hatte — ist der ast auch sicher…

          er landet dort — EIN•FACH…

          und auch, wenn er sich in einem „vogelkäfig“ vorfindet — sitzt er auf „seiner“ stange — NICHT weil er sich fragen stellt — er sitzt dort eben — EIN•FACH…

          DIES gilt AUCH für bunte vögel…

          .

          und du hast gesagt — bunte vögel WOLL•MÜSSEN fliegen…

          .

          AUCH wenn sie in keinem „vogelkäfig“ sitzen, wo ihnen das fliegen nicht selten verwehrt bleibt — fragen sie sich NICHT — über ihre gefangenschaft — HIER in dieser ERSTAUNLICHEN — gefängnis•welt — sie sind EIN•FACH da & glänzen mit — ihrer an•WESEN•heit & verströmen währenddessen ZUVERSICHT…

          vögel WOLL•MÜSSEN fliegen ( können ) — und gar•nicht so selten — tun sie es auch EIN•FACH…

          sind die vögel nun frei, oder eher nicht… ?

          vielleicht stimmt beides…

          sie leben anscheinend nach DEM — was in ihnen WIRKT / WIRK•SAM ist — UND DAS — macht sie zu freien geschöpfen — wobei der WÄRTER — dieser gefängnis•welt — ALL•DIES — längst nicht auf einer solch tiefen ebene hinterfragt… – er kann es auch gar•nicht — DENN — diese lebendige WIRK•SAM•KEIT trägt der WÄRTER n i c h t in sich… – und DIES mag der, oder auch einer der gründe sein, warum der WÄRTER sich „GEFANGENE“ hält… :))

          lieben DANK für deine inspirierenden worte — und die TIEFE in ihren ZWISCHEN•KLÄNGEN… ❣️

          •“«

          .

          alles liebe nun für / an alle an•WESEN•den, HEIL und segen & namasté und namskar

          kay

          .

          :))

          • versehentlich habe ich peter „aussen•vor•gelassen“… – das war nicht meine absicht… :))

            ich bitte also um ein wenig nachsicht…

            .

            mein SCHREIB von eben gerade beinhaltet also auch peter´s, und auch alexander´s, denen von peter folgend, nachstehenden worte…

            .

            namasté

            kay

  • Hallo lieber Alexander,

    danke für diesen wunderbaren Artikel. Das Spiel mit der Dualität habe ich auch schon vor einiger Zeit durchschaut und gehe inzwischen ganz bewusst damit um.

    Und ja, es geht um das heilige Dritte, dass der Energie der wahren Vereinigung folgt. Dort wo im wahrsten Sinne des Wortes -lebendige- Bewegung passiert.

    Es gibt soviel Täuschung und Fallen der Täuschung, ein perfides Spiel.

    Ich habe diesen Artikel gleich an mir nahestehende Menschen geschickt. Nahe in der Verbindung und nahe im Geist.

    Ich sende dir herzliche Grüße und sage Dank für dein Wirken.

    Silvia

  • Ein wunderbarer Beitrag! Vielen Dank dafür, Alexander. „Die Mitte zwischen Wahrheit und Lüge ist nicht Balance – sie ist Verwirrung.“ und: Der „Strom“ fließt zwischen Wahrheit und Lüge. Ich, als Segler, denke oft: Der Sturm bringt Probleme oder Speed – Ich darf mich nur nicht gegen ihn stellen. Einen schönen Tag euch allen

  • DANKE, lieber Alexander, daß Du mich erinnert hast, was in uralten 5000 Jahren (oder mehr?) Schriften aus Indien steht. In der Dritten Kraft, die in uns verborgen liegt und in der Stille sichtbar wird, kann ich die Wahrheit erkennen.
    Einatmen – Ausatmen. Ohne Atmung kein Leben. Du kannst es immer wieder so wunderbar schreiben im Kontext zu dem was jetzt geschieht . Nach dem Lesen weis ich: Ich bin nicht allein auf der Welt! Danke für Dein Sein.

  • Lieber Alexander ein genialer Artikel, danke! Er führte unmittelbar zu Diskussion mit meiner Tochter, dabei beachtend wo unsere Denkweise eventuell doch noch der Dualität anhaftet und wie wir dein Geschriebenes in der Bedeutung und Tiefe im Alltag erleben und verstehen.

  • Vielen Dank, Alexander! Genial und klar formuliert – diese Differenzierungen sind so grundlegend! Sie zeigen auch auf, wo wir mit unseren Denkbewegungen gerne „stehen bleiben“… und schon wird es seicht…
    Danke!

  • „Die Dualität – ein künstliches Spielfeld und die Wahre Natur – Polarität statt Dualität – die dritte Kraft – die verbindende Qualität – das löst ein tiefes Vertrauen in mir aus. Danke* für deinen Beitrag – Alexander

  • WOW – ganz herzlichen DANK einmal mehr für diesen Artikel.
    Ich erlebte sehr oft schon diese Momente, nachdem ich mit einem vertrautem Menschen meine frisch geschlüpfte Erkenntnis geteilt habe, und anschließend der Satz kam: ja, das kann aber auch ganz anders sein.
    Angefühlt hat es sich jedes mal wie eine Ohrfeige, wie ein Deckel auf meine Freude….
    Ich tendiere zu dem Gedanken dann über mich, daß ich vielleicht zu intolerant bin, dogmatisch …. jedenfalls daß ich irgendwie falsch sein müßte, weil es sich so falsch anfühlt, wenn ich so eine Antwort bekomme….
    Deine Worte sind wie eine warme Hand auf einem AUA und ich entdecke immer öfter, daß mein innerer Kompaß doch sehr gut funktioniert.
    Herzlichst
    martina

  • hallo lieber alexander…

    ! krieg und frieden sind nicht zwei gleich•wertig•e pole eines spiels !

    einer von ganS wunderbaren hinweisen von peter…

    .

    beginnen will ich mit einem ZITAT :

    .

    „WISSEN IST GEFÄHRLICH, DESHALB GEHEN REGIERUNGEN OFT GEGEN MENSCHEN VOR, DIE GEDANKEN ÜBER EIN BESTIMMTES KALIBER DENKEN KÖNNEN.“

    TERRY PRATCHETT
    .

    nun eine ergänSung von mir — in DIESEM zusammenhang… – jedoch sind die ursprünglichen worte ( wie ich sie einmal fand ) — DORT ebenfalls NICHT von mir… :)) – ich hatte sie vor ein paar jahren lediglich in DIESEN•einen ( terry pratchett´s ZITAT & DAS KALIBER ) für mich — zusammenhang gestellt…

    [ KALIBER = AUCH MITTELALTERLICH „HALS-EISEN DER GEFANGENEN“ ODER AUCH „KUMMET DER ZUGTIERE“ — KUMMET = ZUGGESCHIRR FÜR TIERE — KUMMET IST IN DER HERALDIK ( WAPPENKUNDE ) EINE GEMEINE FIGUR UND KOMMT SELTENER IM WAPPEN VOR – DIE GEMEINE FIGUR IST IN DER HERALDIK EIN DARSTELLUNGSELEMENT ZUR GESTALTUNG DES WAPPENSCHILDES ALS BESTANDTEIL EINES WAPPENS.
    PRINZIPIELL VERSTEHT MAN UNTER GEMEINER FIGUR ALLE VISUELL „WAHRNEHMBAREN ERSCHEINUNGEN“ DER REALWELT. ]

    .

    über EIN BESTIMMTES KALIBER hinaus ( sich bewusst zu werden über vielleicht GEFANGEN•s&c•HAFT ) — hinaus•zu•denken•in•der•lage•zu•SEIN•WERDEN•EIN… :))

    D O R T — w i r d ETWAS — i s t ETWAS schon längst — E C H T !

    .

    und herzlichen DANK, als auch meine aufrichtige anerkennung — für diesen ausserordentlich wertvollen BEITRAG / BLOG•BEITRAG… :)) – lieber alexander…
    .

    vorab noch eine weitere behauptung / aussage, welche ebenfalls nicht von mir ist, jedoch für mich den anschein erweckt, zu deinem BLOG ebenfalls recht guuud passen zu können…

    „VIER der ECK-PFEILER DES „MODERNEN SATAN-ISMUS“

    ÜBER-LEBEN ALS HÖCHSTES ZIEL – DARÜBER HINAUS GIBT ES NICHTS

    MORAL-ISCHER RELATIV-ISMUS – RICHTIG & FALSCH GIBT ES NICHT

    SOZIALER DARWIN-ISMUS – DAS RECHT DES STÄRKEREN

    EUGENIK – HEUTE WISSEN-SCHAFT DER GENETIK“

    .

    ich selber sage nicht gerade selten — „es kommt auf die WEISE der betrachtung an“ — um wahrheit finden zu können ODER sich ihr möglichst nah annähern zu können…

    PERSPEKTIVWECHSEL — so KÖNNTE gesagt sein…

    ich unterscheide jedoch dabei GENAU in DEM, was in deinem BLOG sehr KLAR & wahrlich zu recht — mehr als deut•lich hinterfragt wird…

    ich unterscheide & WEITE ( und sehr häufig werde ich DARIN überhaupt•nicht verstanden ) — bzgl. der perspektiv — dahingehend — dass es mir an erster & vorderster stelle darum geht — eben nicht zwischen ZWEI oder auch MEHR „meinungen“ von angeblicher wahrheit nur zu unterscheiden — sondern zuvor sämtliche NARRATIVE, koditionierungen, programmierungen, sozialisierungen, usw.+ — „über bord“ geworfen zu haben — um überhaupt erst DANN — eine ECHTE möglichkeit habe / bekomme — eine KLAR•sicht haben zu können… :))

    daher stimme ich dir vollständig zu — „Man muss die Dinge eben von zwei Seiten betrachten.“ & „Es gibt immer zwei Perspektiven.“ —» DIES IST eine waffe ! — je nachdem wer & wie — sich von dieser waff•waff•waff•waffe eben noch immer BLENDEN lässt… :))

    ( ich bitte um ein wenig nachsicht für meinen „waff•waff•waff•humor“ )

    .

    ein ZITAT aus deinem BLOG :

    „Und es dient einem Narrativ, das klar auf Linie halten soll:
    Es gibt keine Wahrheit – nur Meinungen.
Und damit entfällt jede Notwendigkeit, tiefer zu blicken.“

    .

    MEINUNGEN — oder doch viel eher einfach nur — ANDERUNGEN…!?

    ich muss an vera birkenbiehl denken… :))

    .

    ! ES GIBT NUR EINE WAHRHEIT !

    :))

    .

    und doch — darüber hinaus — „eine zähe BRÜHE von…“ — ANDERUNGEN ( bei gar•nicht wenigen )

    ( ANDERUNGEN = übernommene aussagen „ANDERER“ — vera birkenbiehl )

    .

    „vermeintliche ausgewogenheit & TOLERANZ“

    und zurück bleibt VERWIRRUNG

    TOLERANZ ist nichts weiter als »genötigtes ERTRAGEN soll•müssen« — und gleichzeitig eine LÜGE & eingeleit•bettet wordene SELBST•TÄUSCHUNG

    ( meine auffassung )

    .

    wobei ja „eigentlich“ die VERWIRRUNG — uns zu erkenntnissen führen — auch KANN… !

    [ „denn°ODER°doch— auch ein sehendes huhn — findet einmal K E I N korn…“ ]

    VERWIRRUNG jedenfalls führt IMMER zu einer / auch zu mehreren ERKENNTNIS(en) — vorausgesetzt — der mensCH hat sich seiner „FILTER“ entledigt, welche VERHINDERN — einen KLAREN b l i c k & eine KLARE e i n • s i c h t — haben zu können… :))

    .

    plus & minus —» als AUCH das ergebnis hinzu — erst überhaupt DAS z u s a m m e n • w i r k e n —» ergibt — EIN[s]

    ein fliessender „FLUSS… :))

    ein MIT•ein•ANDER — eine ständige veränderung — O H N E — MANGEL, und da•heraus resultierend — raub & gier… :))

    OHNE das d r i t t e — ein ständiger KAMPF !
    .

    ZITAT

    „Die dritte Kraft, die verbindende Qualität, verschwindet.
    Was bleibt, ist Kampf – nicht Entwicklung.“

    aus alexander´s BLOG…

    .

    !

    polarität = NICHT statisch

    polarität WILL fliessen… :))

    !

    .

    SCHWARZ•WEISS — ergibt vor allem auch GRAU — bei genauerer betrachtung… :))

    [ bemerkenswerter•WEISE — zog ich in meinem tägliche orakel H E U T E u.a. — DAGAZ — AUCH der graue WEG genannt — und darüber hinaus — den buben / pagen der M Ü N Z E N ( „münze(n)“… – hihihi… – ausgerechnet… ) — welch ein zusammen•treffen am 21./22.05.2025… :)) ]

    „Ein Fakt ist kein Narrativ.
Und ein Narrativ ist keine Tatsache.“

    ZITAT alexander in diesem BLOG

    ein schrumpfendes wahrnehmungs•feld — „versus“ — einem wachsenden — einem ECHT•FELD, welches sich selbst trägt

    .

    erneut ZITAT alxander…

    „Es gibt noch eine andere Ebene.
 Jenseits von Münze, Glas und Argument. Jenseits von „entweder – oder“.“

    .

    UND — so I S T es… :))

    .•

    alles liebe für ! a l l e ! an•WESEN•den & namasté und namaskar

    kay

    • KORREKTUR :
      .
      „konditionierungen“ war & ist gemeint — ge•WESEN… :))
      .
      NICHT etwa — „koditionierungen“ — OBSCHON a u c h DIESE „wort•kreation“ ( meiner•seit•s ) — ein »inter•esse« — WECKEN — kann / könnte… – hihihi… :))
      .
      [ kod ≈ KOT — ODER a u c h — kod ≈ CODE ]
      .
      nmst nd nmskr

      ky

      .

      ;))

  • Ich habe mal in einem Gespräch jemandem gegenüber geantwortet – „Wenn es nicht DIE Wahrheit gäbe, dann gäbe es nichts“.
    Ich hatte das Gefühl, es hat etwas in ihm ausgelöst, jedenfalls kam er ziemlich ins Grübeln.
    Ich denke, viele suchen nach einem Beweis, um eine Information als Wahrheit bestätigt zu sehen. Aber ab wann ist ein Beweis wirklich als solcher zu sehen? Ist die Frage zu philosophisch?
    Wahrheit ist tatsächlich nicht diskutierbar, eher erkennbar, als hätten wir ein Wahrnehmungsorgan für sie und haben es nur vergessen.
    Herzlichen Dank & Gruß von
    julia

    • Wie schön, dass du diesen Bogen spannst –
      Ambeth, Borbeth und Wilbeth: die drei heiligen Frauen, die in alten Überlieferungen nicht nur für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stehen, sondern auch für Ursprung, Wandlung und Wiederkehr.

      Ihre Präsenz – oft verborgen hinter christlicher Umdeutung – erinnert an ein uraltes Wissen, das weit über Dogmen hinausreicht.
      Und vielleicht sind auch sie ein Bild für das, worüber wir hier sprechen: die Bewegung jenseits der Dualität, das lebendige Dazwischen.

      Danke für deinen Impuls!
      alexander

    • hallo liebe angelika & lieben DANK für deinen beitrag — in das / in ein resonanz•feld… :))

      .

      bei / während meinem lesen & lauschen, sowie nach•spür•fühlen — deiner zeile, seiner worte, als auch DEM dazwischen ( kling•schwingenden ) — erinnere ich ( mich ) an…

      .

      die drei beten…
      ( eine vielleicht göttliche triade als erd-, mond- und sonnenmutter… ? )

      .

      ODER — AUCH

      .

      BORBETOMAGUS ( heutiges WORMS ), der SITZ DER BORBETEN ( Ambeth, Wilbeth und Borbeth )…

      .

      alles liebe & namasté und namaskar

      kay

      .

      :))

    • Liebe Nicole,
      hab herzlichen Dank für deine Rückmeldung – sie berührt mich sehr.

      Das Sichtfeld zu weiten, ohne zu überfordern, das ist oft die eigentliche Kunst: nicht zu überzeugen, sondern zu erinnern. Vielleicht ist es gerade diese leise Bewegung in den Zwischenräumen, die manchmal mehr bewirkt als jede große These.

      Und wer weiß – vielleicht erreicht der Text ja doch mehr Menschen, als es auf den ersten Blick scheint. Nicht immer sehen wir die Wirkung im Moment ihres Entstehens.

      In Verbundenheit
      alexander

  • Toller aufklärender Beitrag, der eine neue Sichtweise zulässt. Mir gefiel das Beispiel mit dem Glas noch nie. Siehst du darin ein halb leeres Glas, bist du ein Pessimist, siehst du darin ein halb volles Glas, ein Optimist…so wird es doch von den allermeisten gesehen. Wer entscheidet denn, dass man Pessimist oder Optimist ist? Totaler Fehlgedanke meiner Meinung nach, der durch diesen Beitrag sehr schön zum Ausdruck gebracht wird.

  • Mein Lehrer in der 5. Klasse hat mal zu uns gesagt „Ihr dürft zwar wählen, aber nur zwischen einer Möglichkeit“. Ich habe erst viele Jahre nach Beendigung der Schulzeit begriffen, wie extrem wir dort, in dieser ach so liberalen Schule, indoktriniert wurden und bin sehr dankbar für diese Erkenntnis.

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