Wenn die Matrix flackert und die Erinnerung ruft


Das Video


Der Moment der Öffnung

Wir stehen in einem besonderen zeitlichen Fenster. Nicht nur, weil sich die Weltenbühne wieder einmal neu arrangiert – sondern weil in diesem Umbau Risse entstehen. Kleine Momente der Instabilität, in denen das System kurz flackert. Und in diesen Momenten wird etwas möglich, das sonst verschlossen bleibt: Erinnerung.

Erinnerung – nicht an vergangene Erlebnisse, sondern an das, was du wirklich bist. Ein kurzes Aufblitzen deiner wahren Natur, jenseits aller Rollen, aller Anpassungen, aller Programme. Ein Moment, in dem die Identifikation vollständig ihre Macht verliert. Nur für einen Augenblick. Aber dieser Augenblick kann alles verändern.

Die Matrix in drei Ebenen

Um zu verstehen, warum jetzt solche Erinnerungsmomente häufiger werden, müssen wir die Struktur dessen betrachten, was wir Matrix nennen. Es ist kein einheitliches System, sondern ein dreischichtiges Konstrukt:

Die Weltenbühne

Das ist die Ebene der sichtbaren Konditionierung. Alles, was dir als Realität präsentiert wird: Medien, Politik, Bildung, Religion, Wirtschaftsstrukturen. Diese Weltenbühne ist eine Konstruktion – nicht die Wahrheit, sondern ein Narrativ, das dich in bestimmten Denkmustern hält.

Du hast deine eigene Weltenbühne aufgebaut, die sich von der deines Nachbarn unterscheidet, aber ihr seid beide in ähnlichen Grundstrukturen gefangen. Und genau dort entstehen die Reibungen, die Konflikte, die scheinbar unlösbaren Gegensätze unserer Zeit.

Das Theater

Dahinter steht die Ebene des Unsichtbaren – das Theater. Hier wirken die Kräfte, die dafür sorgen, dass die Weltenbühne funktioniert. Energetische Einflüsse, magische Strukturen, technologische Programme, die dich vorbereiten auf das, was dir dann auf der Bühne gezeigt wird.

Du wirst, bildlich gesprochen, hypnotisiert, bevor du ins Theater gehst – damit du die Show glaubst, die dir präsentiert wird.

Das Terrarium

Die tiefste Ebene ist das geschlossene System. Ein Rahmen, der alles umfasst und den du nicht verlassen kannst. Nicht nur energetisch, sondern auch physisch. Bestimmte Fragen können hier nicht gestellt werden. Bestimmte Wahrheiten sind tabu. Bestimmte Bereiche bleiben verschlossen.

Wenn Systeme sich wandeln

Momentan geschieht ein Umbau dieser Matrix-Struktur. Nicht alle Ebenen wandeln sich gleichzeitig. Das Theater verändert seine Programme, die Weltenbühne folgt zeitversetzt. In diesen Übergangsphasen entstehen Unschärfen. Fehler. Momente, in denen die Kontrolle nicht vollständig greift.

Und genau diese Momente sind es, die Erinnerung ermöglichen.

Du kennst vielleicht diese Augenblicke: Ein Gefühl der Unwirklichkeit. Ein kurzes Innehalten. Ein Moment, in dem alles anders erscheint. Was war das? Diese Frage zeigt, dass du einen Riss erlebt hast. Einen kurzen Blick hinter die Kulissen.

Polarität gegen Dualität

Eines der wichtigsten Werkzeuge der Matrix ist die Spaltung der Polarität. Das natürliche Lebensprinzip kennt drei Pole: Einatmen, Ausatmen – und das Atmen selbst, das erst durch das Zusammenspiel beider entsteht.

Die Matrix reduziert diese lebendige Spannung auf tote Dualität: Schwarz oder Weiß. Gut oder Böse. Links oder Rechts. Ohne das verbindende Dritte. Ohne die Möglichkeit, dass erst im Zusammenspiel der Gegensätze Leben entstehen kann.

Die Digitalisierung treibt diese Spaltung auf die Spitze: Alles wird reduziert auf Nullen und Einsen, auf offen oder geschlossen. Ein System, das systematisch gegen das Lebendige arbeitet.

Die Rolle der Ahnen

In diesem Prozess spielen auch die Ahnen eine wichtige Rolle. Sie haben ähnliche Strukturen durchlebt wie wir – mit anderen Geschichten, anderen Narrativen, aber als Vorbereitung für das, was wir heute erleben.

Wir tragen energetisch Programme unserer Ahnen in uns. Programme der Anpassung, der Unterwerfung, der Angst. Aber wir tragen auch ihre Erinnerung. Momente der Klarheit, die sie erlebt haben. Zeiten, in denen sie bei sich waren, trotz aller äußeren Umstände.

Diese Erinnerungsqualität können wir aktivieren. Nicht als nostalgische Rückschau, sondern als lebendige Ressource für unsere eigene Befreiung.

Der Roboter an der Ampel

Wie tief die Programmierung bereits geht, zeigt sich an den alltäglichen Automatismen. Menschen, die an einer leeren Straße stehen und brav auf das grüne Licht warten, obwohl weit und breit kein Auto zu sehen ist. Der Knopf wird gedrückt, das System befolgt, die eigene Wahrnehmung spielt keine Rolle mehr.

Diese Szenen sind überall. Menschen, die beim Gehen auf ihr Handy starren. Die automatisch reagieren, ohne zu schauen, ohne zu spüren, ohne zu entscheiden. Bioroboter in einem System, das sie zu genau dem gemacht hat.

Und doch kann selbst in dieser Automatisierung ein Erinnerungsmoment entstehen. Ein kurzes Innehalten. Ein Moment des Erkennens: Was tue ich hier eigentlich?

Bereit sein für das Unplanbare

Du kannst dich nicht auf Erinnerung vorbereiten. Sie geschieht oder sie geschieht nicht. Aber du kannst deine Bereitschaft kultivieren. Deine Aufmerksamkeit schärfen. Das Vertrauen in dich selbst stärken – denn genau dieses Vertrauen ist es, was dir systematisch entzogen wird.

Du kannst lernen, Störungen nicht als Problem zu sehen, sondern als Möglichkeit. Momente, in denen deine gewohnten Reaktionsmuster ins Stocken geraten. Wo vielleicht sogar heilige Wut entstehen darf – ein Aussteigen aus den Verhaltensnormen, die dich klein halten.

Das Träumen erkennen

Wir träumen unsere Realität. Aber wir träumen sie nicht freiwillig. Wir träumen auf der Grundlage von Impulsen, die nicht aus uns heraus entstehen. Impulse, die uns in bestimmten Trauminhalten halten.

Das Ziel ist nicht, aus dem Traum zu erwachen – das ist in diesem System nicht möglich. Das Ziel ist luzides Träumen: zu erkennen, dass du träumst. Zu wissen, wer da träumt. Dich als den Träumenden zu erkennen, nicht nur als Inhalt des Traums.

In diesem Moment verschiebt sich die Relevanz alles dessen, was geschieht. Der Traum bleibt bestehen, aber seine Macht über dich bricht zusammen.

Jenseits der Weltenbühne

Die Zeit der reinen Weltenbühnen-Analyse geht zu Ende. Nicht, weil sie unwichtig wäre, sondern weil sie uns in denselben Kreisläufen hält, die sie aufzeigen will. Wir brauchen andere Impulse. Tiefere Frequenzen. Erinnerungsanker statt Informationsflut.

Es geht nicht darum, die Welt zu reparieren. Es geht darum, dich zu erinnern. An das, was jenseits aller Systeme, aller Programme, aller Geschichten in dir unverändert geblieben ist.

Der Zyklus des Erkennens

Erinnerung geschieht zyklisch. Wie Atemzüge. Wie Jahreszeiten. Du kannst diese Zyklen nicht kontrollieren, aber du kannst dich auf sie einstimmen. Du kannst lernen, ihre Rhythmen zu spüren.

Manchmal tauchen Themen auf, die dich bewegen. Dann verschwinden sie wieder. Das ist natürlich. Nicht alles muss permanent präsent sein. Aber wenn etwas wiederkehrt, wenn es insistiert – dann lohnt es sich hinzuhören.

Die Einladung

Dies ist eine Einladung. Keine Anweisung, keine Wahrheit, kein System. Eine Einladung, aufmerksam zu werden für das, was sich in dieser Zeit zeigen will. Für die Risse im scheinbar Perfekten. Für die Momente der Stille zwischen den Nachrichten.

Für die Erinnerung, die wartet.

Sie wartet nicht auf dein Verstehen. Sie wartet auf deine Bereitschaft. Auf den Moment, in dem du nicht mehr wegschaust. In dem du nicht mehr ausweichst. In dem du still wirst und lauschst.

Die Matrix flackert. Jetzt.

Was bewegst sich in dir beim Lesen? Welche Erinnerungsfragmente tauchen auf? Die Kommentare sind ein Raum für Resonanz – nicht für Diskussion, sondern für das Teilen dessen, was sich zeigen will.

Von

alexander Wagandt

  • Ich berühre Raüme in mir, die ich mit keinen Worten beschreiben kann. Ich spüre, dass ein Teil von mir es gern könnte, ein anderer Teil sagt, es ist nicht wichtig. Ich erlebe es.
    Diese Räume haben keine Grenzen. Wie ein extatischer Schwalbenruf.
    Es zeigt sich ein Bild, ein Schachbrettmuster, dass organisch werden will, Formen, die ständig in Bewegung sind, voller Leben, Farben, keine ist eine Kopie der anderen. Sie sind unfassbar. Während ich das schreibe, denke ich, es hat nur für mich eine Bedeutung. Denn noch tue ich es…
    Der Wunsch zu schweigen, zu Lachen und sich aufzulösen.

    • Julia, das ist reine Erinnerungssprache.
      „Räume ohne Grenzen“ – „extatischer Schwalbenruf“ – „Schachbrett wird organisch“ – das sind keine Metaphern. Das sind direkte Wahrnehmungen einer anderen Realitätsebene.
      „Es hat nur für mich eine Bedeutung“ – der klassische Zweifel. Aber das Gegenteil ist wahr: Diese grenzenlosen Räume sind universell. Sie sprechen die ursprüngliche Sprache.
      „Schweigen, Lachen, Auflösen“ – das sind die drei Bewegungen der Erinnerung:

      Schweigen: Worte reichen nicht
      Lachen: Die Absurdität der Begrenzung
      Auflösen: Rückkehr zur Einheit

      Das ist keine persönliche Erfahrung.
      Das ist eine kollektive Erinnerung,
      die sich durch dich zeigt.

  • Lieber Alexander, mir geht seit Monaten eine Frage im Kopf herum die vielleicht zum Thema Theater passt.
    Deutschland lag nach dem 2. Weltkrieg in Schutt und Asche. Meine Heimatstadt zb.war zu 90% zerstört. Ich bin 1968 und kann mich nicht erinnern in meiner Kindheit davon noch etwas gesehen zu haben. Nachdem soviele Millionen Männer gestorben sind, wie ist es möglich, das das alles wieder aufgebaut war? Heute dauert es ewig bis eine Strasse oder kleine Brücke gebaut wird???

    Ich lese gerne Walter Moers und meine, vor allem in seinem Buch „Im Labyrinth der träumenden Bücher“ darin Hinweise gefunden zu haben.
    Ich habe das Gefühl, er beschreibt es ähnlich wie du, nur in eine Geschichte gepackt (bezüglich des Themas Traum/Bühne/ Theater).

    Und … Ganz lieben Dank…das du deine Frequenz in den Raum sendest und uns hilfst zurück zu finden 🎶🎶🎶

  • Ich träume mit offenen Augen den ganzen Tag. Meine inneren Zustände verlangen es. Ich muss ordnen, sortieren. Dazu braucht es diesen Schlafzustand, diesen Trancezustand… geht nicht anders

  • iCH BIN
    beim be-freien
    im er-ahnen Ahnung
    in er- innerung
    das denken wird beiwerk
    resonanz verstärkt sich
    sprache klingt in Frequenzen
    natur spricht
    mit tierwesen im verstehen
    räume erweitern sich
    mein raum wird unantastbar
    das herz hüpft
    erinnern an lucknow-indien1996 die frage wer bin ich wird er- fahrbar das bewegen im system leichter die wunden heilen Heilung brücke zur sprache baut sich Erinnerung danke alexander

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
    >