Der Begriff „Wissenschaft“ klingt nach Wahrheitssuche, nach nüchterner Erkenntnis, nach etwas Festem und Verlässlichem. Doch schon die Wortstruktur verrät mehr:
Wissen schaffen.
Nicht finden.
Nicht erkennen.
(Er)schaffen.
Ein schöpferischer Akt – oft inmitten eines Rahmens aus Annahmen, Interessen und Regeln. Was hier als „wissenschaftlich“ gilt, ist selten das Ergebnis purer Erkenntnis, sondern vielmehr das Produkt einer Methode, die zuvor definiert, was gesucht werden darf und wie es gesucht werden muss.
So wird Wissenschaft zum Erzeuger eines gültigen Weltbildes, das in sich konsistent sein mag – aber nicht zwangsläufig wahr. Die Frage ist also nicht: Was wissen wir? Sondern: Wer bestimmt, was als Wissen gilt?
Der neue Priesterkittel
Die Autorität hat das Gewand gewechselt. Was einst im Namen Gottes gesprochen wurde, wird heute im Namen der Wissenschaft verordnet. Doch was hat sich wirklich verändert?
Die Wissenschaft – ein neuer Altar
In früheren Zeiten lieferte die Religion das Erklärungsmodell der Welt. Himmel, Hölle, Sünde und Gnade gaben dem Leben Struktur – und zugleich Kontrolle. Heute ist es die Wissenschaft, die uns Orientierung verspricht. Doch wie stabil ist dieses neue Fundament?
Es ist ein Trugschluss zu glauben, die Wissenschaft habe jene Fragen beantwortet, die Religionen bislang offenließen. In Wahrheit wurde lediglich der „Staffelstab der Deutungshoheit“ weitergereicht – von der Kirche zur Forschung. Der Ort der Verkündung hat sich verschoben, nicht aber das Prinzip.
Wissenschaft dient in vielen Fällen heute weniger der Erkenntnis als der Legitimation. Und ähnlich wie einst das Glaubensdogma wird nun das wissenschaftliche Modell zum festen Glaubenssatz – mit dem Unterschied, dass der neue Glaube sich als „objektiv“ ausgibt. Doch Modelle sind keine Wirklichkeit – sie sind Erzählungen mit Zahlen. Narrative in Gleichungen.
Der weiße Kittel – das neue Gewand der Weihe
Wer heute über das System spricht, spricht nicht mehr nur von Religion, Gericht oder Regierung – sondern auch vom Labor. Der Wissenschaftler im weißen Kittel ist der neue Hohepriester. Seine Sprache ist unzugänglich. Seine Formeln verschleiern mehr, als sie enthüllen. Und der Zugang zu seiner Welt ist bewusst versperrt – durch Begriffe, durch Komplexität, durch Autoritätsgehabe.
Hier entsteht das Bild des „Erkennenden“, dem sich der „Unwissende“ zu unterwerfen hat. Nicht aufgrund echter Erkenntnis, sondern aus einem Gefühl der Ohnmacht. Und diese wird kultiviert.
„Das verstehst du nicht – das ist Raketenwissenschaft.“
So wird die Trennung erzeugt zwischen denen, die „wissen“ (dürfen), und denen, die „glauben“ (müssen).
Modelle über Modelle – ohne Fundament
Ein weiteres Problem zeigt sich auf einer tieferen Ebene: Die meisten wissenschaftlichen Modelle ruhen auf Annahmen, die nie hinterfragt werden. Man baut Theorien auf Theorien – ohne zu prüfen, ob der Grundsatz überhaupt trägt. Was einst ein Versuch war, die Wirklichkeit zu beschreiben, wird zur geschlossenen Erzählung, die sich selbst genügt.
Es entstehen Konstrukte, die immer komplexer werden – und niemand schaut mehr auf den absurd vereinfachten Kern, der sie trägt.
Die Wissenschaft als neue Religion
Der Mensch, der sich von der Religion emanzipiert glaubte, steht nun unter der Fuchtel einer neuen Institution. Und sie hat ihre eigenen Dogmen, ihre heiligen Schriften (Peer Reviews), ihre Kardinäle (Professoren) und ihre Ketzer (Querdenker).
Die Übergabe des Staffelstabs war nahtlos. Was früher die Kanzel war, ist heute das Fachjournal. Der Glaube an ein höheres Wesen wurde ersetzt durch den Glauben an „die Daten“, „die Studien“, „die Experten“. Doch es ist derselbe Mechanismus: Wer Zweifel hat, gilt als gefährlich. Wer Fragen stellt, als unwissenschaftlich. Und so bleibt alles, wie es war – nur das Vokabular wurde ersetzt.
Die Uniform der Autorität
Auch visuell zeigt sich dieser Übergang. Ob schwarzer Talar, rotes Ordensgewand oder weißer Laborkittel – das Gewand schafft Distanz. Es definiert die Rolle. Es macht den Menschen zur Funktion. In der Wissenschaft ist es der Kittel, der Kompetenz signalisiert – nicht das gesprochene Wort.
Und so stehen sich die Farben der Macht gegenüber: Weiß im Labor, Schwarz im Gericht, Purpur im Sakralraum. Jede Disziplin hat ihre Rüstung – und ihre Funktionäre.
Fazit: Der neue Mythos
Die Wissenschaft hätte ein Weg sein können, um das Bekannte zu hinterfragen. Um durch eigene Erkenntnis das zu transzendieren, was als unumstößlich galt. Doch sie wurde domestiziert – zur neuen Religion im Gewand der Objektivität.
Wer also glaubt, die Zeiten der Dogmen seien vorbei, hat den weißen Kittel nicht erkannt.
Die größte Illusion der Erkenntnis ist die Vorstellung, sie sei frei von Glauben.
Mein Nachtrag:
Vielleicht spürst du es selbst: Was hier auf den ersten Blick wie eine nüchterne Analyse wirkt, ist in Wahrheit eine Einladung – zur Rückverbindung mit dem eigenen Empfinden. Denn all das, was sich über Jahrhunderte zu einem System der Deutung, der Erklärung, der Begründung geformt hat, lebt nur weiter, solange wir ihm Glauben schenken.
Darum lade ich dich ein, dich mit dem auseinanderzusetzen, was zwischen den Zeilen mitschwingt. Nicht nur mit dem Gesagten – sondern mit dem, was es in dir auslöst. Welche Modelle prägen dein Weltbild? Was hältst du für sicher? Und was könnte sich zeigen, wenn du beginnst, auch diese Fundamente zu hinterfragen?
Denn dort, wo du glaubst, dass du nichts mehr in Frage stellen darfst, beginnt nicht Erkenntnis – sondern Kontrolle. Und genau dort liegt der Schlüssel.
Ich sehe es zusätzlich so:
Begibt man sich an die Orte, die mal als Primärquelle bezeichnen kann, findet sich dort einiges. Alles können „sie“ nicht kontrollieren. Und auch „sie“ brauchen den Austausch über Erkenntnisse. Daraufhin kann dann entschieden werden, was an/in die Öffentlichkeit gelangt und wo man besser nicht hinblicken sollte…
Beispiel: es wird experimentell erforscht, dass Pflanze XY Inhaltsstoffe hat, die mehrfach zeigte dass sie gegen XYZ wirken. Somit kann die „andere Seite“ dieses Informationen nutzen, um bspw. diese Effekte als Medikament nachzuahmen und/oder diese Pflanze gleich ganz verbieten zu lassen.
Freundliche Grüße
marcel
Ein sehr guter Kommentar. Wichtig ist es den Blick entgegen den herkömmlichen Eindrücken zu schulen. Ich nenne es 180 Grad Denken. Das hilft die Wahrheit zu finden. Somit ist auch bei dem was der Wissenschaftler meint anzuwenden. Das ist toll weil sich plötzlich eine ganz andere Welt offenbart. Danke für die Erinnerung.
Aus dem Bereich der Religion, in die ich schon als Kind gezwungen wurde, was mich allerdings bereits das Hinterfragen lehrte, kam ich im Laufe meines Lebens zur „Wissen-schafft“ in Form eines Chemie-Studiums, und genau hier setzte sich das Hinterfragen und mein Nachdenken fort und brachte mich zu Erkenntnis-Prozessen, bei denen etliche „Fundamente“ Risse bekommen. Ich fühle es genau so, wie du es, lieber Alexander, darstellst; danke für dein Sein und Wirken!
schön….alles gesagt….genau deshalb baute ich “ Das goldene Metertier“ . Ein Zollstock vergoldet in Form eines abstrakten Pferdeähnlichen Tieres.
Man sieht es auf dem Bildchen meines Nutzerprofil.. Es gibt 4 davon. 1994
zwei ZITATE…
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„Wer also glaubt, die Zeiten der Dogmen seien vorbei, hat den weißen Kittel nicht erkannt.“
U N D
„Die größte Illusion der Erkenntnis ist die Vorstellung, sie sei frei von Glauben.“
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beides ZITATE aus deinem obigen BLOG…
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hallo lieber alexander…
ich habe in der vergangenheit schon sehr, sehr häufig einen begriff verwendet — „WEIS•KITTEL•MENTALITÄT“ — in inneren, als auch in äusseren dialogen & monologen, oder auch anders gesagt — kommunikation(en)…
„WEIS•KITTEL•MENTALITÄT“ beschreibt, oder weist meiner auffassung nach genau DARAUF hin, was du SEHR treffend in deinem BLOG ganS wunderbar ausformuliert hast…
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ein sehr beachtliches & äusserst bemerkenswertes WIRKEN deinerseits… :))
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als ich den aktuellen BLOG kürzlich lesen wollte, denn ich hatte ihn sofort nach erhalt der ersten MAIL aufgerufen, kam ich nicht dazu ihn auch tatsächlich zu lesen, denn auf mehreren ebenen deiner neuen webseite — kam es zu „eigenartigem“ geschehen… :))
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so komme / kam ich erst JETZT dazu ihn zu lesen & ihn zu spür•fühl•durchdringen…
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wahrlich lieben DANK für diesen SCHREIB, lieber alexander…
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VIELES wird von nicht wenigen ständig & stets übersehen — auch ich nehme mich nicht aus davon — obschon ich nicht wirklich eine überraschung ( für mich ) fand in diesem BLOG…
( in keinster weise will ich damit eine geringschätzung zum ausdruck bringen — im gegentheil )
dieser BLOG ist ein sehr kraftvolles ( vielleicht ) „okular“, welches dazu einlädt — einen tieferen [ein](•)blick zu wagen…
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mir sind all die „dinge“, welche von dir HIER beschrieben werden schon eine ganSe weile sehr, oder auch recht präsent…
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UND DOCH — lasse ich mich DENNOCH immer wieder einmal BLENDEN & TÄUSCHEN… – und nicht selten, wenn ich ÜBERHAUPT•GAR•NICHT damit rechne… – hihihi… :))
( auf ganS unterschiedlichen „ebenen“ )
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irren ist mensCHlich — könnte gesagt sein… ;))
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gestern jedenfalls, als noch keine „evetuell•angriffe“ sattgefunden hatten, wie es HEUTE den anschein haben KANN, fiel mir etwas ein, was ich in worten gern´ einmal so zum ausdruck bringen will… :
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„in dir lieber alexander — „kristallisiert“ sich ETWAS — aus, oder auch von — uns allen…“
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aus einem, oder auch dem FELD — könnte AUCH gesagt sein…
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in tiefer wertschätzung, dankbarkeit & inniger, als auch innerer verbundenheit — mit dem WESEN, was in uns lebendig ist & WIRD…
alles liebe für dich & alle an•WESEN•den
namasté und namaskar
kay
ich bitte um nachsicht… ;))
„WEISS•KITTEL•MENTALITÄT“– mit scharfem „S“… :))
Ich weis.
nur mal so… – aus lauter & aufrichtiger wohlwollung heraus…
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„Verwendungsbeispiele für ›Weißkittel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In Wirklichkeit hat der streitlustige Weißkittel aber gar nichts gegen mehr Service. [Die Zeit, 22.10.2003, Nr. 43]
Dann erst wissen wir, wie befleckt die Weißkittel wirklich sind. [Die Zeit, 14.01.2002, Nr. 02]“
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ich schreibe das scharfe „s“ mit zwei „s“, anstatt mit „ß“…
es sei denn ich mache einen fehler, wie in meinem kommentar oben… :))
Worauf bezog sich denn der zeitartikel vom 14.01.2002? Würde mich interessieren, weil ich die eithanasieakten bearbeitet habe ab mitte der 90iger om bundesarchiv.
das kann ich dir nicht sagen, liebe silke…
ich hatte lediglich nach [ irgend ] einem vielleicht angemessenem text ausschau gehalten, welcher dienlich dafür sein kann, einen hinweis ins FELD hin•ein zu ergänzen, ob die farbe weiss ( gewöhnlicher•weise ) — „mit ODER n i c h t mit“ — einem scharfen „S“ geschrieben wird ( gewöhnlicher•weise )…
[ mir fiel seit einiger „zeit“ an verschiedenen stellen auf, dass nicht wenige die farbe weiss, oder auch bspw. »ich weiss« — mit einem einfachen „S“ schreiben… – DIES kann ODER könnte zu irritationen führen, weshalb ich mich selbst ja dahingehend auch korrigiert hatte, da ich in meinem kommentar das wort „WEISS•KITTEL•MENTALITÄT“ versehentlich ( aus eigener unachsamkeit ) mit einem einfachen „S“ geschriebn hatte… – DAS wäre DANN ein „weiser kittel“ & somit das genaue gegentheil von DEM, was ich ( damit ) zum ausdruck hatte bringen wollen… ]
der text, welchen ich in anführungszeichen gesetzt hatte & auf welchen du verweist, stammt aus dem DWDS ( DWDS-Wörterbuch | Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache ), und wurde offenbar maschinell ( wohl vielleicht durch eine KI ) ausgewählt, um verwendungsbeispiele zu liefern — für das wort — „WEISSKITTEL“… :))
die beiden „zeit•artikel“ habe ich NICHT gelesen [ mir ging es ja um etwas ganS anderes ] — kann mir allerdings guuud vorstellen, dass du sie finden kannst / könntest / können würdest, solltest du sie selbst lesen wollen…
alles liebe & namasté und namaskar
kay
Hallo lieber Alexander,
Sind es nicht eigentlich Instrumente der Ablenkung von der eigentlichen und „ursprünglichen“ Wahrheit, für diejenigen die nicht selbstständig denken wollen oder auch können, nach meiner Erfahrung!
Dadurch das sie sagen „das wäre die Wahrheit“ halten sie die Masse davon ab die unerschütterliche reine Wahrheit erkennen zu können, sozusagen Wächter(Zurückhalter!) der Wahrheit.
Sie sagen „…das ist Gesund!“(Medizin), diese und jene Schriften müsse man „so…!“ oder „so…!“ interpretieren(Religion), und „…das ist Recht weil WIR es so festgelegt haben!“(Staaten, Gerichte, Gesetze), um die Menschen von sich selbst und ihrer eigenen, innewohnenden, natürlichen Wahrheit abzuhalten, abzulenken und mit Sinnlosem zu beschäftigen, damit sie (das System/ die Elite/ [die Archonten/ Anunnaki/ ausserirdischen Besatzer?])ungestört vom „Pöbel“(wie sie immer sagen!) ihren eigenen Zielen nachgehen können(welche Ziele auch immer, Macht/ [Lebens-]Energie/ Kontrolle/ Gold, …).
Liebe Grüße,
THE WAVEMAKER
Lieber THE WAVEMAKER,
deine Worte greifen bereits sehr deutlich, was sich in den Zwischenräumen unseres Artikels nur andeutete – und doch mitgedacht werden will: Die vermeintliche „Wahrheit“, wie sie uns über Institutionen wie Wissenschaft, Religion oder Recht vermittelt wird, ist allzu oft nichts anderes als ein Instrument zur Kanalisierung. Sie behauptet zu befreien – und fesselt dabei umso raffinierter.
Du sprichst von einer ursprünglichen Wahrheit – und genau hier liegt der entscheidende Punkt. Diese Wahrheit braucht keine Bestätigung, keine Prüfung, keine Autorisierung. Sie ist – einfach. Und wer bereit ist, innerlich still zu werden und in Resonanz zu treten, wird sie nicht nur finden, sondern als das erkennen, was sie immer war: unerschütterlich, zeitlos, lebendig. Die sogenannten „Wächter“ treten dann sichtbar hervor. Als Vermittler, als Deuter, als Instanzen – in Wahrheit jedoch als Blockierer, die den Zugang nicht verbauen, aber verschleiern. Nicht aus Unwissen, sondern aus Kalkül.
Ob diese Strukturen archontischer Natur sind, von äußeren oder inneren Kräften gespeist – darüber mögen wir an anderer Stelle spekulieren. Entscheidend ist: Sie wirken. Und sie wirken vor allem dort, wo der Mensch sein eigenes inneres Wissen verloren hat – oder ihm nicht mehr traut.
Dass du das so klar aussprichst, ist nicht nur ein Beitrag zum Verständnis, sondern auch ein Echo jener Bewegung, die sich immer mehr Bahn bricht: der Rückkehr zur eigenen Quelle. Ich danke dir dafür – und für dein aufmerksames, durchdringendes Lesen.
In Verbundenheit
alexander
Danke lieber Alexander,
für deine erhellende Rückmeldung dazu,
unerschütterlich und Quelle sind für mich das Stichwort, dabei!
Mein liebster Spruch, den ich schon früh in der Kindheit in mein tiefstes Bewusstsein aufgenommen, (wahrscheinlich eher erinnert) habe
lautet:
„Nur wer (unerschütterlich, würde hier passen) gegen den Strom schwimmt findet die Quelle!“
Es ist wie meine Lebensaufgabe, mein innerer Lebenssinn, wobei ich mich ihr Stück für Stück immer mehr annähere, und ihr auch bereits ein Stück weit angenähert habe, wenn ich mal so zurück blicke.
Auf das die Menschen nicht mehr suchen mögen müssen, sondern damit anfangen zu finden, sage ich auch gerne manchmal dazu!
und… Wer das Gefühl hat zu fallen, sollte versuchen anzufangen das Fliegen zu erlernen!…
etc., etc. ,…
THE WAVEMAKER
Grüß‘ Dich Wellenmacher 🙂
ja, wie Du es geschrieben hast, sehe ich es ebenfalls. So war auch mein Kommentar – bzgl. der Medizin/Wissenschaft – gemeint.
Hab‘ einen schönen Tag!
marcel
…, die Herrschaftswissenschaft, die das Herrschaftswissen schafft, … ,
und lasst Euch nicht an der NASA herumführen. (-;
Lieber alexander,
hierzu ein AHA-Erlebnis welches durch diesen Artikel angeregt:
Bei Wahrnehmung des Wortes WissenSCHAFFEN und nicht WissenSUCHEN, oder gar WissenFINDEN eröffnet sich möglicherweise ein Verständnis und eine Nachvollziehbarkeit der weit verbreiteten „Rechthaberei“ der „Wissenschaftler“ untereinander.
Viele dieser beharren meist auf ihren jeweiligen Standpunkten und Positionen und viele interessieren sich wenig für die Sichtweise der anderen. Sie verteidigen ihre „Erarbeitungen“ oft sehr emotional und wenig rational.
Der Schlüssel für dieses AHA-Erlebnis liegt im Wort „Schaffen“, was in manchen Regionen gleichbedeutend steht für „Arbeiten“. Arbeit steht oft im Zusammenhang mit Überwindung, Einsatz, Mühe und Schweiß.
Wenn also dieses jeweilige „geschaffene Wissen“ ein manchmal durch harte Arbeit und mühevolles Schaffen erzeugtes Wissen ist (nicht gefunden oder entdeckt), dann kann dadurch verständlich werden, warum sich der jeweilige Erschaffer, der jeweilge Erarbeiter (dieses, seines Wissens) so sehr damit Identifiziert – Es ist dann schließlich sein „Werk“. (Emotional als Bild: Sein „Baby“).
Da anzunehmen sein kann, dass der Mensch an sich vieles, was ihm nicht bewusst ist, im Unbewussten sehr wohl kennt, kann hierrauf ein Grund für die (oft stark emotionale) Identifikation mit dem jeweils geSCHAFFENen eigenen Arbeits-Werk vermutet werden.
Die Annahme:
Würde es also in der Wissenschafft darum gehen, die Wahrheit zu finden, wäre demnach zu erwarten, dass auch das Höhere Ziel der Suche nach Erkenntnis einer Wahrheit im Mittelpunkt stehen würde.
Es wäre anzunehmen, dass dies die beteiligten Menschen eher verbindet, als entzweit.
Anhand des durchaus beobachtbaren Verhaltens vieler „Wissenschaftler“ wirken die Aussagen dieses Artikels durch dieses AHA-Erlebnis geradezu bestärkt. [… achtet auf ihre Taten ud Früchte …]
Flapsig und verallgemeinernd gesagt:
Jeder verteidigt seinen „Mist“, weil es sein Werk ist, was künstlich durch Arbeit von ihm erschaffen wurde, und die Wahrheit nicht im Fokus der Zielsetzung steht. Danke für diesen wertvollen Artikel!