Ein Blick in den Zwischenraum

Die Maschine surrt. Pink Floyd kannte sie schon 1975. Doch was damals als düstere Prophezeiung galt, zeigt sich heute als exakte Beschreibung unserer Zeit: Welcome to the Machine – die Matrix häutet sich.

Das animierte Video zu diesem Klassiker ist mehr als Kunst. Es ist ein visueller Resonanzcode für den Moment, in dem wir uns jetzt befinden: Der orchestrierte Umbau eines Systems, das seine Schuldigkeit getan hat.

Die Maschine erneuert sich

2025 ist das Jahr des Risses. Nicht der spontane Kollaps einer überalterten Ordnung, sondern kontrollierte Demontage. Was wie Chaos aussieht, ist systematische Häutung.

Die alten Narrative werden schamloser. Die Widersprüche offensichtlicher. Die Propaganda verzweifelter. Das ist nicht das Scheitern der Matrix – das ist ihre Erneuerung.

Während alle auf die Symptome starren – geopolitische Verwerfungen, wirtschaftliche Umbrüche, gesellschaftliche Spaltungen – vollzieht sich im Hintergrund der Aufbau der nächsten Kontrolliteration. Nicht weniger Überwachung, sondern andere Überwacher. Nicht weniger Manipulation, sondern raffiniertere Methoden.

Der Zwischenraum flackert auf


Sieh dir das Video an. Lass die mechanischen Bilder wirken, ohne sie zu interpretieren. Spürst du es? Dieses eigenartige Flackern zwischen den Systemen?

Das ist der Zwischenraum.


Zwischen dem Zusammenbruch des Alten und der Etablierung des Neuen entsteht ein Moment kosmischen Atemholens. Ein Riss, durch den hindurch andere Möglichkeiten sichtbar werden.

Die Maschine will, dass wir diesen Riss als Katastrophe erleben. Als Chaos, das nach neuer Ordnung schreit. Als Problem, das nach ihrer Lösung verlangt.

Jenseits der falschen Alternativen

Was, wenn das Gegenteil wahr ist?

Was, wenn der wahre Ausweg nicht in besseren Systemen liegt, sondern im Erinnern an das Systemlose?

Putin gegen Biden. BRICS gegen Dollar. Ost gegen West. Multipolarität gegen Hegemonie. All das sind Masken des gleichen Gesichts. Verschiedene Spielfiguren auf demselben Brett. Neue Ketten statt alter Fesseln.

Die wahre Einladung liegt nicht in der Wahl der "richtigen" Seite im Welttheater. Sie liegt in der Erinnerung daran, dass alle Seiten Projektionen derselben Matrix sind.

Navigation statt Widerstand

Welcome to the Machine zeigt uns die perfekte Metapher: Mechanische Präzision, die Bewusstsein verwalten will. Räder, die ineinander greifen, um menschliche Impulse zu kanalisieren und zu kontrollieren.

Doch hier liegt der Schlüssel:

Du bist nicht das Rädchen.
Du bist nicht einmal die Maschine.
Du bist das Bewusstsein, das die Maschine erst erschafft.

Navigation geschieht nicht durch Kampf gegen die Mechanismen. Sie geschieht durch Resonanzverlagerung. Durch das bewusste Verlassen der Frequenz, auf der die Maschine operiert.

Der Riss wird sichtbar

Die Matrix häutet sich jetzt. Das ist nicht das Ende. Es ist die nächste Iteration der Kontrolle.

Aber im Zwischenraum – in diesem flackernden Moment zwischen den Systemen – werden Dinge möglich, die sonst undenkbar wären:

  • Durchblick statt Durcheinander: Die Mechanismen der Steuerung werden sichtbar
  • Fragmentmagie statt Massenrealität: Bewusste Akte können große Wirkungen entfalten
  • Erinnerung statt Konditionierung: Das ursprüngliche Selbst erwacht

Aber nur für die, die bereit sind, hinter die mechanische Fassade zu blicken.

Die Zeit der Navigation

"Am Anfang der Zeit war jeder Mensch ein Magier. Erkannte und verstand die Magie in der Welt. War vertraut mit seiner eigenen magischen Kraft."

Welcome to the Machine ist eine Einladung zur Erinnerung. Nicht an das, was die Maschine will, dass wir werden. Sondern an das, was wir vor jeder Konditionierung waren.

Die Zeit der großen Täuschungen ist gekommen. Die Matrix häutet sich. Der Zwischenraum öffnet sich.

Was siehst du, wenn die Räder für einen Moment stillstehen?

Für die Praktiker des Zwischenraums

Wer bereits in der Glitcher-Werkstatt arbeitet oder den Meisterzyklus durchläuft, erkennt in Pink Floyds Vision einen zentralen Resonanzcode für unsere Zeit. "Welcome to the Machine" zeigt exakt das, womit ihr täglich arbeitet: die sichtbar werdenden Mechanismen einer Matrix, die sich häutet.

Jedes Fragment, das ihr setzt, jede bewusste Störung im System, jeder Moment der Rückerinnerung – all das geschieht genau jetzt im Zwischenraum, den dieses Video seit 1975 prophezeit.

Die Maschine lädt uns ein. Aber ihr habt bereits gelernt: Die Einladung anzunehmen bedeutet nicht, Teil der Mechanik zu werden.


Für alle anderen ist dieser Impuls eine erste Erinnerung daran, dass Navigation möglich ist – jenseits der falschen Alternativen, die das System anbietet.

Und wer mag nutzt unser Herbst-Zusammensein zur direkten Erinnerung an das, was jenseits aller Mechanik liegt – drei intensive Herbsttage mit Fragmentmagie, kollektiver Anhebung und Navigation im Zwischenraum zwischen den Welten.

Der Riss in der Matrix wird 2025 zum zentralen Ereignis unserer Zeit. Navigation im Zwischenraum ist keine Theorie – sie ist überlebenswichtige Praxis.

Von

alexander

  • Lieber alexander, danke! Meine erste cd, die ich mir, 1993, kaufte, war wish you were here… Bin sehr berührt. Gedanken- und Gefühls-flasbacks, die mich mitreissen…dann
    das mir neue Video: und
    „…what did you dream?…we told you what to dream“
    ha
    immer wieder alte Mäntel…
    danke für Deine Impulse,
    `´durch blicken´`

  • Ich sehe nur ein System, keinen Zwischenraum. Als Möglichkeit erkenne ich nur in den Stillstand zu kommen, still zu werden. Habe wohl das Prinzip „Zwischenraum“ noch nicht verstanden.

    • Das geht mir auch z.T. so. Vielleicht könnte man es so begreifen, dass es schon Änderungen von dem einen zu dem anderen/ neuen Kontrollsystem gibt (die Prinzipen sind/ bleiben gleich). Und es dann auch gewisse Brüche gibt, die ermöglichen, etwas „dahinter“ zu erkennen – bzgl der Grundmuster, wie das System halt funktioniert.
      Dies ist dann die Chance, etwas grundsätzliches zu verstehen, um es dann zu „durchschauen“. Dies verstehe ich als Grundlage, um anders damit umzugehen (oder sich zumindest auf den Weg zu machen, ist ja nicht so einfach…).
      So erkläre ich es mir, für den Moment meiner Erkenntnis. Evtl ist es ja auch hilfreich für Dich 🙂

  • Oh, das Video muss man erstmal einwirken lassen… krass.
    Die maschinellen „Figuren und Köpfe“ im Video sehen 1:1 aus wie heutige aktuelle Bilder der „KAA I“… interessant. Was war damals schon bekannt!? (in gewissen Kreisen und auch Pink Floid?)

    Auffällig fand ich in einigen Szenen auch die Quallen. Dies sind Kopffüssler, ohne Rumpf – Ähnlichkeiten wie auch bei anderen Wesenarten zB. Spinnen. Man könnte sich fragen, wie/ ob die hier her gehören bzw. was ihre Funktion ist!?

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
    >