Der Zusammenbruch der First Republic Bank
Die Schließung der First Republic Bank durch die FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation) hat eine Bankenkrise ausgelöst, die mit den größten in der Geschichte vergleichbar ist. Bereits zuvor sind die Silicon Valley Bank und die Signature Bank kollabiert. In der Woche vor ihrer Schließung sanken die Aktienkurse der First Republic Bank dramatisch, was ihre prekäre Lage verdeutlichte.
Regulatorische Bedenken bei der Übernahme durch JP Morgan
Die Übernahme der First Republic Bank durch JP Morgan geschah unter fragwürdigen Umständen. Die FDIC veranstaltete eine Auktion, bei der die Gebote am 30. April 2023 fällig waren. Bereits am folgenden Tag, dem 1. Mai, wurde die Übernahme durch JP Morgan bekanntgegeben. Diese auffallend schnelle Entscheidung wirft Fragen über die Gründlichkeit der Prüfung der Gebote durch die FDIC auf.
Möglicher Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen
Ein zentrales Anliegen ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Wettbewerbsregulierung. Bestimmungen zur Verhinderung von Bankmonopolen untersagen es einer Bank, mehr als 10 % der gesamten versicherten Einlagen in den USA zu kontrollieren. JP Morgan verwaltete bereits im ersten Quartal 2023 Einlagen in Höhe von 2,3 Billionen US-Dollar und bewegte sich damit nahe dieser Grenze. Dennoch wurde die Übernahme von der FDIC genehmigt, was die Frage aufwirft, ob hier eine bewusste Ausnahme gemacht wurde.
Die Ausnahme von der Regel
Es existiert eine Sonderregelung, die Übernahmen trotz Überschreitung der 10 %-Grenze erlaubt, wenn diese von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt wird. Ob in diesem Fall jedoch eine angemessene Prüfung erfolgte oder ob wirtschaftliche Interessen im Vordergrund standen, bleibt unklar.
Fazit: Fehlende Transparenz und Systemkritik
Die Übernahme der First Republic Bank durch JP Morgan wirft ernsthafte Fragen über die Einhaltung regulatorischer Vorgaben und die Rolle der FDIC in diesem Prozess auf. Bankkunden und die Öffentlichkeit haben ein Anrecht auf Transparenz und eine lückenlose Aufklärung. Ob die zuständigen Behörden den Fall umfassend prüfen werden, bleibt abzuwarten. Angesichts zahlreicher fragwürdiger Vorgänge im Finanzsystem bleibt jedoch die Sorge bestehen, dass solche Praktiken weiterhin hinter verschlossenen Türen entschieden werden.
Ein Blogbeitrag von Alexander